Ein heißer Flirt mit einem ganzen Dorf

Scheiße, was war das für eine Fahrt!?

Jonas Schulte beschrieb es als „Liebeserklärung an den Amateurfußball“ und wir beschreiben es als „heißen Flirt mit einem ganzen Dorf“ !

Schon bei der Ankunft am Jossastadion wurden die Lindenauer Jungs warmherzig empfangen. Man merkte sofort die Willofser Begeisterung für den Fußball und ein kleines bisschen auch die Euphorie und den kleinen Hype für das Spiel, was im Vorfeld in den sozialen Medien unglaublich große Kreise zog.

Die kleine Holztribüne, der Platz, die Landschaft und eine Alpaka-Farm direkt am Platz (was zur Hölle😅), wir zückten die Bildmaschinen und waren erstmal klassische Touristen.

Die Kamera vom hr-fernsehen aufgebaut, der Schulte von Groundbloggingmit was kühlem Blonden auf der Tribüne und los konnte es gehen. Das Spiel zunächst etwas holprig und zerfahren. Doch nach einer knappen Viertelstunde brachte unser Trainer leben in die Bude.

Der Strohmer, sich selbst in den Sturm gestellt, zeigte seine Qualität mit dem linken Fuß und markierte die Führung. Timmy Bohle ging bei Ecken immer wieder mit nach vorne. Ein absolutes Hightlight Timmy für dieses Spiel gewinnen zu können. Nach 25 Minuten war das Ergebnis dann schon deutlicher in die für uns richtige Richtung gelenkt. Thomas Kutzschebauch und erneut Basti sorgten für den 3:0 Zwischenstand.

Und jetzt ging auf der Holztribüne richtig die Post ab. Die Wechselgesänge von der Tribüne zum Oktoberfestzelt wurden immer lauter. Die blau-weißen Anhänger waren mit Leidenschaft dabei und der Preißer von der Bank Klatschte fleißig mit.

Und die Fans sollten belohnt werden. Lars Beyer fälschte einen Helfenbein Schuss von der Strafraumkante unhaltbar ab. Der SV Willofs 1970 e.V.erzielte den Anschlusstreffer. Knapp 40 Minuten waren da gespielt. Doch noch vor der Pause sorgte Hofman mit einem Seitfallzieher-Eigentor (eigentlich Tor des Tages) und Lars Hähn mit seinem 1. Tor für den Mythos im 31. Spiel für die Entscheidung, sollte man denken…

Doch der Trainer versuchte was neues. Er stellte auf 3 Spitzen um und die Abwehr unserer Dritten sollte erhebliche Schwierigkeiten bekommen, denn der SVW gab sich nicht auf. Als in Minute 64. Thomas Lorenz mit einem direkt verwandelten Freistoß aus der eigenen Hälfte zum 2:5 traf explodierte erneut die Tribüne. An der Stelle muss ich erwähnen, dass der Schuss natürlich in den Winkel und unhaltbar für unseren Hüter war (für den Satz gab’s nämlich einen 5er in die Mannschaftskasse😅).

Als der äthiopische Anwer Abdi Khalif Abdulahi in der 73. sogar auf 3:5 verkürzte gab es für die Fans kein Halten mehr. In ganz Willofs wackelten jetzt die Wände, während die Dritte aus Verzweiflung wieder auf 2 Sechser umstellte. Schnell beruhigte sich das Spiel wieder etwas. Und in der Schlussphase erkämpfte sich Richard noch einen Treffer und Azeddin konnte sehenswert nach einer Strohm-Flanke mit dem Kopf vollenden.

7:3, der Endstand… Aber es war total egal. Jeder Einzelne, der an diesem Tag den Weg zum Jossastadion gefunden hat kam auf seine Kosten. 10 Tore in einem munteren Spiel zweier Mannschaften die nach dem Spiel erst richtig loslegten. In unserer Kabine wartete schon ein spendierter Kasten vom SV Willofs. Man genoss die regionalen Köstlichkeiten und fand sich dann geschlossen im Oktoberfestzelt wieder.

Der SV Willofs und unsere kleine Dritte feierten dann bis in die Nacht einen totalitären Abriss. Ob Willofser- oder Lindenauer Jungs – Sprechchöre oder Jonas-Schulte-Schlachtrufe…Das Zelt wackelte. Hier wurde nicht nur der Amateurfußball gefeiert und zelebriert, hier kam definitiv zusammen, was zusammen gehört. Hier wurden neue Freundschaften geschlossen und wir hoffen, dass dieser verf!&{%te Kunstrasen endlich gebaut wird, dass wir solche geilen Jungs auch mal nach Leipzig holen können. Kurz vor der Abfahrt kam es zum ersten Trikottausch in der Geschichte unserer Dritten, unser Frodo hat sich sein Andenken geholt. An dem Abend lag Liebe in der Luft😍

Danke an ganz Willofs für diesen Tag. Es war nach dem Tourstart in Braunschweig das mit Abstand größte Ereignis, nicht nur auf der Deutschlandtour, sondern auch der letzten Jahre. Die Gastfreundschaft (3 Kästen Bier plus 2 für die Fahrt) , die Stimmung und das Interesse an unserer kleinen Dritten, es war unglaublich. Danke ans Autohaus Fraydank für den Bus (nie wieder mit Aube Schäfers) und an der Stelle sei nochmal erwähnt, dass Harry Schramm mit einer Spende von 20€ aus dem eigenen Portmonee erneut ♡ für unsere Jungs gezeigt hat – Danke Harry ( wenigstens einer der verstanden hat, dass das was wir machen absolute Highlights sind ) !!!

Wir sehen uns wieder Willofs!