1.Herren: 5:0-Auswärtssieg in Schkeuditz – Lindenau kommt spät, aber gewaltig…

Die Lindenauer mussten diesmal nach Schkeuditz reisen, wo man bisher noch nie gewinnen konnte. Nicht die besten Vorzeichen, zumal sich Verteidiger Klemm im Abschlusstraining eine Bänderverletzung zuzog und somit Rodriguez Garcia, Maekawa, Morgenstern und Schäfer ins „Lazarett“ folgte. Zudem stand der Einsatz der Innenverteidigung auf der Kippe, da Robert Pöschel und Bretschneider sich eine Erkältung eingefangen hatten. Beide meldeten sich kurzfristig, aber einsatzbereit, so dass sich die Sorgenfalten beim Lindenauer Trainerteam deutlich lösten…

So war man doch trotz einiger Personalnot erneut gut aufgestellt und wollte bei besten äußeren Bedingungen endlich mal drei Punkte aus dem schönen Walter-Lutze-Stadion entführen. Der sensationelle Saisonstart und das tolle Wetter hatten zahlreiche Lindenauer Anhänger nach Schkeuditz gelockt, welche ihr Team beim Kampf um den 4.Saisonsieg unterstützen wollten.

Die Eintracht begann zunächst forsch und wollte wohl mit einem schnellen Tor den Grundstein für den angestrebten Heimerfolg gegen den aktuellen Tabellenführer legen. Allerdings ließ die Defensive der 1848er bis auf ein paar Distanzschüsse und ein paar Halbchancen nicht viel zu. Auf der anderen Seite taten sich die Gäste aber schwer und fanden noch nicht so recht in ihr bisher so starkes Offensivspiel. Zudem entnervte der Schiedsrichterassistent mit fragwürdigen Abseitsentscheidungen die Blau-Weißen und verwehrte gleich zwei Toren die Anerkennung. Wiltzsch und Siaya vergaben außerdem zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten. Zur Pause blieb es somit beim 0:0.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren ihre stärksten Minuten im Spiel. Der eingewechselte Schröder verzog für die Schkeuditzer nur knapp, hätte somit beinahe die Heimelf in Front gebracht. Die Gäste aber strafften sich nun und hatten ihrerseits den „Dosenöffner“ zur Halbzeit eingewechselt: Nach Schnittstellenpass von Oehlmann schob Ken Schreiber überlegt zum 1:0 für die Gäste ins lange Eck und lief anschließend zu Torwarttrainer Patzelt, der an diesem Tag Geburtstag hatte. Danach waren die sprichwörtlichen Dämme nicht bloß beim emotional erfassten TW-Trainer gebrochen. Oehlmann trat einen Freistoß von links präzise vor das Tor und Abwehrchef Robert Pöschel köpfte den Ball mit Urgewalt in den Winkel – 2:0. Kurz darauf wurde sein Bruder Peter Pöschel erneut von Oehlmann bedient und netzte zum 3:0 ein. Nun war der dreimalige Vorbereiter Nico Oehlmann selbst auf den Geschmack gekommen und traf persönlich per Außenrist zum 4:0. In dieser Phase konnte es einem um die Eintracht Angst und Bange werden. Angriff um Angriff rollte auf das Schkeuditzer Tor und zerlegte regelrecht die Defensive der Hausherren. Das 5:0 erzielte Julian Mayeta, der sonst eigentlich zwischen den Pfosten steht, aber mit seinem Tor per Volley nach Brustannahme nachwies, dass er ein exzellenter Techniker ist und auch auf dem Feld weiß, was er macht.

Weitere Tore fielen nicht, obwohl Wiltzsch noch eine Hundertprozentige vergab und so nahmen die Lindenauer verdientermaßen bei einem 5:0-Auswärtserfolg die wichtigen drei Punkte mit auf den Charlottenhof.

Fazit: Eines steht fest: wenn diese Mannschaft ins Rollen kommt, wird es für jeden Gegner schwer. Der beste Saisonstart aller Zeiten kommt nicht von ungefähr. Die Neuzugänge bringen nicht nur jede Menge Qualität, sondern auch ganz viel Charakter und Mentalität mit. Dem Trainerteam ist es schnell gelungen eine homogene Einheit zu formen und so hat sich eine Lindenauer Mannschaft entwickelt, die derzeit für ganz viel Freude bei den 1848ern sorgt. Am Wochenende kommt Taucha II und da gilt es auf dem heimischen Charlottenhof die bisherige Form zu bestätigen. Auf geht’s!

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