Dritte erkämpft sich Punkt beim SV Liebertwolkwitz

Diese Jungs haben Ziele. Diese Jungs haben Träume… Auf diese epischen Zeilen folgte der Strohmer gestern mit einer Kabinenansprache, die 16 Mann komplett von den Stühlen gerissen hat. 5 Mann schossen sofort die Tränen in die Augen, der Rest hatte Gänsehaut am ganzen Körper. Eine Rede die kein Drehbuch schreiben und keine Worte beschreiben können.

Die Anfangsphase war ein offener Schlagabtausch. Die Dritte war in den Zweikämpfen, erkämpfte viele Bälle an der Mittellinie und versuchte es immer wieder schnell zu machen. Doch der letzte Pass fehlte. Nach 13 Minuten pfiff der Schiedsrichter indirekten Freistoß im gegnerischen Strafraum. Der Torwart hatte einen vom Verteidiger kontrollierten Ball in die Hand genommen. Den Freistoß jagte Basti in die Mauer. Stefan konnte im Nachschuss die schwarze Wand durchbrechen und der Mythos führte völlig überraschend 1:0. Es war der Auslöser für ein unermüdliches Anrennen der Hausherren. Liebertwolkwitz drückte die Dritte nun in die eigenen Reihen.

Dem Mythos fehlten die Mittel um die stetigen Angriffe auf Dauer zu verteidigen. Gewinner in dieser Phase des Spiels war Katze Mekki. Die Angriffe scheiterten immer wieder an unserem Schlussmann, der lange nicht mehr so oft fliegen musste. Nach einer halben Stunde fand die Dritte immer weniger statt. Folgerichtig fiel das 1:1 nach einem sauber gespielten Angriff, bei dem auch Mekki keine Chance hatte. Mit dem Pausenpfiff drehte der SV Liebertwolkwitz komplett das Spiel. Bei einer Ecke stand Preißer Mekki ungünstig im Weg. Seine Handabwehr fiel am Elferpunkt runter und dort war der Gegner im Nachsetzen schneller.

30 % fehlen, da waren wir uns einig. Der Strohmer verstand es nicht, dass wir das Zentrum komplett aufgemacht und die Gegner ungestört ihre Angriffe spielen konnten. Hortzsch kam für Max. Die Dritte kam mit einem anderen Gesicht aus der Kabine. Liebertwolkwitz hatte immernoch mehr Ballbesitz, doch fehlten den Hausherren nun Prozente im druckvollen Angriffsspiel und vorallem in der Präzision. Die Dritte biss sich rein, war wieder im Spiel und das nicht ungefährlich. Unser Azeddin wurde mit Händen und Füßen immer wieder gestört, gezogen, gehalten. Doch es reichte nie für den Offiziellen, der wirklich eine starke Partie pfiff.

Die Gemüter erhitzten sich langsam. Unser 4er musste 3 mal binnen 5 Minuten einstecken. Gefährliches Spiel sagen die einen, einfach schneller als der Gegner sagen die anderen. Es folgte eine Phase des Spiels, wo das spielerische Niveau durch diverse Niveaulosigkeiten auf der Strecke blieb. Den Vorteil zog die Dritte aus der Phase, die sich fortan in jeden Zweikampf reinschmiss. Jonas für Lukas Im Spiel. Unser 16er kam später nochmal. Ein Schuss von Azeddin wurde vom Verteidiger geblockt. Der Ranis hielt aus der Drehung direkt drauf, traf den Ball perfekt. Links unten schlägt es ein.

Oha, wenn ich eine Bude mache komme ich zum Zaun !

Fabian Ranis vor dem Spiel

…ein Mann, ein Wort. Die Dritte spielte eine kämpferische Schlussphase, während der Fokus bei einigen immer noch fehlte. Den 4er vom Feld zu bekommen war wichtiger als das Spiel zu gewinnen, so der Eindruck. Stefan wurde an der Strafraumkante gelegt. Mit einer der letzten Aktionen im Spiel hatte die Dritte plötzlich Oberwasser. Doch der Strohmer legt den Freistoß deutlich drüber. 5 Minuten Nachspielzeit waren ewig lang. Die Hausherren rannten nochmal an. Schluss.

2:2 ! Die Dritte brannte die Kabine ab. Es war ein geiles Gefühl für die Jungs. Selbst Vincenzo der gar nicht zum Einsatz kam, griff sofort zum Bier. Hier hält jeder zusammen. Nebenbei sei erwähnt, dass mit Stefan Böhm und Fabian Ranis zwei Spieler getroffen haben, die letzte Woche nicht im Kader standen oder gespielt haben. Jeder zieht hier mit. Gefühlt gehen wir gegen das wahrscheinlich stärkste Team der Liga als Sieger aus dem Spiel. Liebertwolkwitz hat uns alles abverlangt. Als wir den Sportplatz verließen wurden wir von einem Gegenspieler zum Trinken in die TankBar eingeladen. Es zeigt, dass auch der SV Liebertwolkwitz starke Sportsmänner in ihren Reihen hat, die verstanden haben, worum es an so einem Sonntag geht.

Sport frei 🤘