Trotz Dauerregens fand die Partie beim Leipziger SC als einziges Naturrasenspiel der Stadtliga an diesem Wochenende statt. Erstaunlicherweise war der Platz tatsächlich in einem guten Zustand und ordentlich bespielbar…
Der Spitzenreiter aus Lindenau brauchte etwas um in die Partie zu finden und so gab es in der Anfangsphase auf beiden Seiten keine echten Torchancen. Die erste Möglichkeit hatte Torjäger Peter Pöschel, aber er schoss am langen Pfosten vorbei. Einen tolle Direktabnahme von Robert Pöschel lenkte der LSC-Keeper mit starker Parade über die Querlatte. Das 1:0 für die Gäste fiel dann nach einer Ecke von Morandi, welche Robert Pöschel mit Urgewalt in die Maschen köpfte. Hochverdient in dieser Phase des Spiels und die Lindenauer blieben jetzt am Drücker. Peter Pöschel netzte zum 2:0 ein und vergab zwei weiter gute Möglichkeiten. Nach einem weiteren Eckball wurde Binner’s Kopfball auf der Torlinie gerade noch geklärt. Das 0:3 aus Sicht des LSC fiel quasi mit dem Pausenpfiff: Robert Pöschel tankte sich auf der linken Außenbahn energisch durch und legte mustergültig auf Jakob Ratzlaff quer, der den Ball einsatzstark über die Linie drückte.
Im 2. Durchgang ließen die Gäste zahlreiche Möglichkeiten aus und der LSC hatte nun selbst die ein oder andere Chance. Robert Pöschel köpfte nach eine Ecke den Ball quer, aber kein Lindenauer war in der Lage den Ball im Fünfmeterraum über die Linie zu bugsieren. Das machten die Hausherren auf der Gegenseite wesentlich besser und drückten in einer analogen Szene den Ball gegen viel zu passive Lindenauer ins Tor – 1:3. Derweil ließen die spielbestimmenden Gäste vorn weiter selbst beste Möglichkeiten aus. Herbst, Ratzlaff und Morandi trafen vorn alles, nur eben das Tor nicht. Der Einsatz im Vorwärtsgang stimmte – keine Frage – aber die Konzentration und Effektivität einmal mehr nicht. Der LSC schoss auf der Gegenseite zweimal neben das Tor, ehe man in der 93. Minute nach Lindenauer Freistoß nochmal konterte und gegen schlecht verteidigende Gäste mit schönem Linksschuss gar noch auf 2:3 verkürzte. Es war aber die letzte erwähnenswerte Aktion des Spiels und so blieb es bei den 3 Auswärtspunkten für den Tabellenführer, der aber letztlich einen klareren Auswärtssieg verschenkte…
Fazit: Die Lindenauer müssen sich in der Rückrunde noch deutlich steigern. Aufwand und Ertrag stehen aktuell nicht im Verhältnis. Hinten lässt man in den entscheidenden Situationen zu viel zu und vorn versiebt man zahlreiche Möglichkeiten. Erneut war der Gegner die effektivere Mannschaft, auch wenn es aufgrund der vielen Möglichkeiten letztlich zu einem Sieg reichte. Mittwoch geht es zur äußerst unbequemen Lipsia-Reserve, sofern der Wettergott mitspielt, ehe es am Sonntag zum Derby gegen TuS Leutzsch auf dem Charlottenhof kommt. Harte Aufgaben in der englischen Woche…
Lindenau: Reher – Kampka (81. Klemm), Bohle, Binner, R.Pöschel – Ratzlaff, Winderlich (63. Wiltzsch), Stämpfli, Rahali (63. Amer) – Morandi – P.Pöschel (46. Herbst)
Ohne Einsatz: Sudarski, van Hooff
