Auswärts sind die Lindenauer in dieser Spielzeit ein gern gesehener Gast, denn trotz ansehnlicher Leistungen lässt man dem Gastgeber regelmäßig wichtige Punkte da. So auch diesmal…
Lindenau dominierte die Partie von Beginn an. Die Taktik des personell gebeutelten SV Brehmer war früh zu erkennen: die Fünferkette sollte hinten „dicht“ machen und möglichst lange die „Null“ halten. Für’s Spiel tat bei den Hausherren fast ausschließlich der auffällige Peter von Nordheim etwas.
Lindenau ging verdientermaßen in Führung als Strobel das Leder gedankenschnell eroberte und seine Flanke Elly Ogutu Siaya am langen Pfosten einnetzte. Es ist kein neues Problem der Lindenauer, dass man sich extrem schwer tut Führungen auszubauen. So schaffte man es auch diesmal nicht nachzulegen. Siaya vergab überhastet völlig freistehend 6 Meter vor dem Tor, Schreiber und Gerber verzogen ebenfalls. Bei Maekawa’s Gewaltschuss zeigte sich der Brehmer-Schlussmann auf dem Posten und parierte glänzend. So blieb es beim 1:0 für die Gäste zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Brehmer etwas mehr am Spiel teilzunehmen, ohne aber zu echten Chancen zu kommen. Die hatten weiterhin die Gäste, standen sich aber letztlich oft selbst im Weg.
Nach einem Schuss von Schreiber genau in die Arme des SVB-Keepers, drosch der das Leder per Abschlag weit nach vorn. Müller-Schumann und Pieper machten in dieser Szene keine gute Figur und so traf der beste Brehmer-Akteuer von Nordheim mit dem ersten Torschuss zum 1:1. Lindenau versuchte die Partie noch zu drehen, zeigte sich vor dem Tor aber nicht stark genug. Allein der eingewechselte Youngster Slaby hätte die Partie entscheiden können, verzog per Seitfallzieher, dann nach Rückpass von Schreiber und nach Binner-Flanke freistehend am Fünfmeterraum.
So blieb es beim aus Lindenauer Sicht enttäuschenden 1:1.
Fazit: Auch wenn man die alten Fußballphrasen nicht gern auskramt, so treffen sie doch immer wieder zu und so zeigte Brehmer den Lindenauern heute wie man mit wenig Offensiv-Aufwand ein Tor erzielt, während die Lindenauer eine Vielzahl von Möglichkeiten versemmelten. Der SVL muss lernen nach einem 1:0 endlich mal scharf nachzuwaschen, anstatt die Gegner „künstlich“ im Spiel zu halten. Das positive vor dem Pokal-Achtelfinale am Mittwoch gegen Schkeuditz ist, dass die Lindenauer immerhin seit 4 Pflichtspielen unbesiegt sind.