Wie bereits im vergangenen Jahr noch als E-Jugend machte sich die D2 des SV Lindenau 1848 auf den Weg zu einem mehrtägigen Turnier. Dieses Jahr sollte die Abschlussfahrt allerdings etwas weiter werden. Das Ziel war der Weissenhäuser Strand an der Ostsee in Schleswig-Holstein, um dort an der Beachsoccer-Mini-WM teilzunehmen.
Um rechtzeitig zur Eröffnungsfeier am 22.06. in Norddeutschland anzukommen, wurden Alexis, Bubacar, Hugo, Jared, Jonas, Karl und Kevin für den Nachmittag extra von der Schule befreit. Leon kehrte sogar früher von seiner Klassenfahrt zurück, um mit seinen Mannschaftskollegen mitfahren zu können. Leopold hatte sich leider eine Woche vorher den Zeh gebrochen, weshalb er die Fahrt kurzfristig absagen musste. Auch auf diesem Weg nochmal gute Besserung.
Als Hilfe für die beiden Trainer Amadeus und Iwer waren auch in diesem Jahr wieder Jareds Vater Jack sowie Hugos Vater Krastio mit dabei.
Eigentlich sollte die Mannschaft, die an diesem Wochenende als Kolumbien spielte, bereits am Freitagabend ihr erstes Spiel haben. Nachdem wir um ca. 18.30 Uhr am Weissenhäuser Strand ankamen, bekamen wir allerdings die Nachricht, dass dieses aufgrund des Windes abgesagt wurde. Die Eröffnungsfeier, die um 20 Uhr starten sollte, fand dagegen statt, verlief jedoch sehr chaotisch, da keine Lautsprecheransagen möglich waren und die meisten der über 100 Mannschaften, unsere eingeschlossen, den Überblick verloren. Letztendlich kamen wir doch noch am Strand an, machten uns nach ein paar Eindrücken aber schon wieder auf den Rückweg zu der Unterkunft.
Am nächsten Tag war dann das erste Spiel für 9.40 Uhr angesetzt. Während des Frühstücks erfuhren wir allerdings, dass auch dies dem Wind zum Opfer fallen sollte. Ein bisschen Ärger und Enttäuschung machte sich breit und auch die Angst, dass wir gar nicht mehr spielen würden. Nach einem kleinen internen Kick sollte dann um 11 Uhr das erste Spiel gegen Spanien doch angepfiffen werden. Leider ging dieses unglücklich 0:2 verloren und auch im zweiten Duell gegen Südkorea verloren wir nach vielen vergebenen Chancen 0:1 gegen Südkorea. Die dritte Niederlage (0:2 gegen Uruguay) war dann die verdienteste. Im vierten Spiel gelang dem Team dann ausgerechnet gegen Deutschland der erste Sieg mit 2:1. Das letzte Gruppenduell sollte gegen Island stattfinden, der Gegner hatte sich aber anscheinend schon verabschiedet, sodass wir kampflos 2:0 gewannen.
Es blieb noch etwas Zwischenzeit zum viel erwarteten Länderspiel der deutschen Mannschaft gegen Schweden, die wir im „subtropischen Badeparadies“ verbrachten. Da das schlechte Wetter am ganzen Wochenende ein Bad in der Ostsee unmöglich machte, konnten die Kinder somit doch noch ein wenig schwimmen und in diesem Fall vor allem rutschen.
Am Abend verfolgten wir dann alle gemeinsam das WM-Spiel der deutschen Mannschaft. Dazu gab es Pizza und später Snacks. Nach einem für alle unerwartet spannenden Spiel sorgte Toni Kroos in der fünften Minute der Nachspielzeit für viel Jubel und ein Happy End des durchwachsenen Tages.
Auch der Sonntag sollte durchwachsen werden. In der K.O.-Runde um die Plätze 9-16 lagen wir im ersten Spiel gegen Mexiko schon mit 0:3 zur Halbzeit hinten, da der Wind aber wie mindestens ein Spieler mehr auf dem Platz war, konnten wir noch zum 3:3 ausgleichen. Im Neunmeterschießen trafen jeweils alle drei Schützen beider Mannschaften, erst unser Fehlschuss im vierten Versuch besiegelte die unglückliche Niederlage. Nach einer etwas längeren Pause, die wir uns mit Airhockey und Kickern vertrieben, ging es auch im nächsten Spiel gegen Australien hin und her. Nach mehreren Rückständen, Ausgleichstreffern und einer Führung verloren wir das nächste K.O-Duell mit 4:5. Im Spiel um Platz 15 folgte dann die Revanche gegen Südkorea. Das Duell endete in der regulären Spielzeit nach etlichen vergebenen Großchancen und einem Neunmeter 0:0. Im Neunmeterschießen konnte Kevin dann zwei gut geschossene Strafstöße überragend abwehren und da der dritte Neunmeter über das Tor flog, reichte der souverän verwandelte Neunmeter von Jared zum hochverdienten abschließenden Sieg.
Leider war das Wetter an diesem Wochenende nicht auf unserer Seite, weshalb wir viele lange Wege vom und zum Strand auf uns nehmen mussten, um nicht den ganzen Tag im Regen zu stehen. Einige Stunden am Strand und viele unvergessliche Momente bleiben aber dennoch in Erinnerung und somit hat sich die Fahrt im Großen und Ganzen auch auf jeden Fall gelohnt.
Ein großer Dank geht an Krastio und Jack, die eine riesengroße Hilfe waren, aber auch an alle anderen Eltern und Betreuer, die den Kindern diese Fahrt ermöglicht haben.
Iwer Boysen