Die Personalsorgen hielten sich auch am 2.Spieltag der noch jungen Saison bei den Lindenauern. So konnte beispielsweise Peter Pöschel nach seinen 3 Treffern zum Auftakt arbeitsbedingt in Mölkau nicht nachlegen. Dafür meldete sich der unter der Woche zum 2.Mal Papa gewordene Ken Schreiber zurück. Mölkau hatte am Mittwoch ein starkes 0:0 in Panitzsch geholt und damit den Nachweis erbracht, dass die 04er in dieser Saison eine starke Truppe zusammenhaben. Die 1848er allerdings auch…
Die Hausherren begannen forsch und versuchten mit offensivem Pressing dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Der Ball lief ordentlich und es entwickelte sich eine unterhaltsame und äußerst ansehnliche Partie. Die Gäste nutzten gleich die erste große Möglichkeit und duschten Mölkau somit kalt ab: Oehlmann zog straff aus 20 Metern ab, der Mölkauer Schlussmann parierte stark, konnte auch den Nachschussversuch von Luis Wiltzsch zunächst noch abwehren, aber im zweiten Nachsetzen schweißte dieser den Ball aus spitzem Winkel mit ganz viel Willen ein. Stark! Nur 6 Minuten später erhöhte Ken Schreiber auf 2:0 für die 1848er. Sein Heber mit dem schwächeren linken Fuß aus 28 Metern war absolut sehenswert, ja ein echter Augenschmaus. Mölkau spielte trotz des Rückstandes weiter mutig und ballsicher nach vorn. Einen doppelt abgefälschten Distanzschuss wehrt Felter im Lindenauer Tor reaktionsschnell über das Tor ab und hält somit die Null. Auch einen weiteren Schuss pariert er stark. Auf der Gegenseite kann sich der Mölkauer Schlussmann ebenso auszeichnen, als er einen Hackenball von Siaya aus Nahdistanz noch zur Ecke abwehren kann und so die mögliche Vorentscheidung verhindert. Zur Pause steht es 2:0 für die Gäste gegen starke Mölkauer.
Die Gastgeber kommen offensiv aus der Kabine und suchen den Anschluss. Nach knapp 10 gespielten Minuten im 2.Durchgang ist es soweit: eine Flanke kann Felter nur an den Sechzehnmeterraum abwehren. Dort schlenzt Pereira Monteiro den Ball sehenswert zum 1:2 ins Tor. Mölkau ist jetzt dran, versucht alles um auszugleichen, aber die Lindenauer um Abwehrchef Robert Pöschel stehen recht stabil und verteidigen leidenschaftlich miteinander. Torgefährlich bleiben die Gäste zu jeder Zeit, denn wenn die Blauen vor das Mölkauer Tor kommen, dann brennt es. Schreiber wird geschickt, umkurvt den Schlussmann, aber der Winkel wird zu spitz. Es bleibt zunächst also beim knappen 1:2. Als nächstes ist der agile Stämpfli frei vorm Hüter, schießt aber letztlich in guter Position nur den Schlussmann an. Rächt sich das noch aus Sicht der Gäste? Nein. 73. Minute: herrlicher Angriff der Lindenauer über links, Stämpfli flankt butterweich nach innen und der bärenstarke Luis Wiltzsch köpft lehrbuchreif zum 3:1 ein. Mölkau wirft nun nochmal alles nach vorn, aber die Lindenauer verteidigen mit Glück und Geschick. Einen Freistoß für die Gäste jagt Robert Pöschel fast mit Überschallgeschwindigkeit aus rund 40 Metern über die Querlatte – ein „Strahl“, der trotz der großen Distanz sehr gefährlich wird. Mit dem Abfiff erhöhen die Lindenauer auf 4:1. Ken Schreiber umkurvt zum zweiten Mal den Schlussman und netzt diesmal überlegt ein. Schlusspunkt in einer tollen Stadtliga-Partie.
Fazit: Die Mölkauer ließen erahnen, warum PaBo-Trainer Wedemann die 04er unter der Woche zu einem der Staffelfavoriten ausrief. Spielerisch war das schon sehr gut anzusehen. Die Lindenauer gehen indes trotz Personalnot ihren Weg, überzeugten erneut als geschlossene Einheit und spielten ganz neben bei bockstarken Fußball mit ordentlich Bums im Angriff. Und auch wenn man nun nach 2 Spielen Spitzenreiter ist: dass diese Jungs die Bodenhaftung verlieren, ist mehr als unwahrscheinlich…Nächste Woche kommt Chemie II auf den Charlottenhof. Der nächste Knaller. Auf geht’s Lindenauer Jungs!