Die Mölkauer kamen mit der Empfehlung eines 3:0-Sieges in Leutzsch gegen die Chemie-Reserve auf den Charlottenhof und konnten mit einem Sieg in Lindenau noch einmal in das Meisterschaftsrennen eingreifen. Die 1848er hingegen durften noch nicht einmal im neuen Jahr in der Liga ran und wussten nach Ausfällen gegen Stötteritz, Olympia und Eutritzsch II noch nicht wo sie leistungsmäßig aktuell stehen…
Die 1848er waren aber nach einer guten Trainingswoche optimistisch in das Topspiel gegen den Tabellenvierten gegangen und wollten zum Auftakt nach der Winterpause natürlich erfolgreich starten.
Es entwickelte sich von Beginn an ein rassiges und umkämpftes Spiel mit wenigen Großchancen. Die Gäste hatten die erste Möglichkeit, ließen diese aber ungenutzt. Auf der Gegenseite hatte Kapitän Peter Pöschel die größte Chance im ersten Durchgang, nachdem Rahali’s Schuss vom Mölkauer Schlussmann stark pariert wurde und dieser reaktionsschnell den Nachschuss des aktuell besten Torschützen der Stadtliga ebenfalls entschärfte. Das musste eigentlich die Führung und Saisonstor Nummer 15 für Pöschel sein. War es aber nicht und so ging es nach hart umkämpften 45 Minuten torlos zum Pausentee.
Pöschel blieb in der Kabine und für ihn kam Morandi auf das Feld. Der zweite Wechsel bei den Hausherren, die bereits früh Kampka für den verletzten Weissenhorn bringen mussten. Die Lindenauer wirkten nach dem Seitenwechsel wesentlich griffiger und durchschlagskräftiger im Vorwärtsgang. Schlatt war in die Spitze gerückt und stresste nun mit Morandi auf der 10 die Gästeabwehr enorm. Auf den Flügeln sorgten die Duos Ungureanu/Oehlmann und Kampka/Rahali für ordentlich Schwung nach vorn. Folglich erspielten sich die 1848er nun Tormöglichkeiten, die zunächst noch nicht zum Torerfolg führten. Stattdessen kamen die Gäste aus dem nichts zu einem Strafstoß, nachdem Ungureanu nach unnötigem Ballverlust in der Lindenauer Hintermannschaft im Sechzehner gefoult hatte. Den gut geschossenen Elfmeter parierte Sudarski mit Megaparade und hielt somit das 0:0. Wahnsinn! Die Lindenauer hatten auf der anderen Seite nun gute Szenen und Möglichkeiten aus dem Spiel heraus, trafen aber zunächst noch nicht. Dafür musste ein Freistoß herhalten, welchen Nico Oehlmann per Aufsetzer ins linke untere Eck versenkte – 1:0 und das mittlerweile hochverdient! Die Lindenauer im Jubel, aber dennoch hochkonzentriert, wuschen sofort nach: Ungureanu schickte Ferdinand Schlatt und dieser schob „abgewichst“ zum 2:0 ein. Lindenauer Doppelschlag und bereits die Entscheidung? Mitnichten. Auf der Gegenseite setzten sich die Gäste über rechts stark durch und versenkten die Eingabe zum 1:2-Anschlusstreffer.
Die Hausherren ließen sich von diesem Gegentreffer nicht beindrucken und blieben in der Innenverteidigung um Bohle und Bretschneider äußerst stabil und arbeiteten mit den Sechsern Wiltzsch und Stämpfli effektiv gegen den Ball. So schnappten die Lindenauer im Mittelfeld das Leder und schalteten schnell um: Morandi steckte durch auf Nico Oehlmann und der schob unter dem herauseilenden Mölkauer Schlussmann zum 3:1-Endstand ein.
Fazit: Die Lindenauer zeigten gegen einen sehr starken Gegner nach langer Pause eine tolle Mentalität und siegten unter dem Strich verdient. Natürlich war der gehaltene Elfmeter eine Schlüsselszene und hätte mit etwas Pech dem Spiel eine andere Wende geben können, aber „hätte“, „wenn“ und „aber“… Die 1848er steigerten sich nach der Pause enorm und spielten in Hälfte 2 richtig stark. Am Donnerstag geht es bereits gegen Olympia auf dem Lindenauer KuRa weiter. Das nächste „Hammerspiel“, ehe es am Sonntag zum Tabellendritten nach Schleußig geht…
Lindenau: Sudarski – Weissenhorn (38. Kampka), Bohle, Bretschneider, Ungureanu – Rahali (78. Gerber), Stämpfli, Wiltzsch, Oehlmann (88. Leetz) – Schlatt – P.Pöschel (46. Morandi)
Ohne Einsatz: Reher, Klemm, Amer