Im Viertelfinale des Leipziger Stadtpokals bekamen es die Lindenauer mit dem Drittplazierten der Stadtliga Panitzsch/Borsdorf zu tun. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein sehenswertes Pokalmatch…
Die Gäste aus Panitzsch begannen schwungvoll und versuchten die Lindenauer mit Pressing unter Druck zu setzen. Genau so hatten die Hausherren das erwartet und sich darauf eingestellt. Obwohl die Gäste ein enormes Tempo an den Tag legten, blieben Chancen für sie Mangelware. Hauptsächlich Schüsse aus der zweiten Reihe kamen in Richtung Lindenauer Gehäuse, da die Defensive der Hausherren auch unter Druck stabil stand. Auf der Gegenseite präsentierten sich die 1848er gnadenlos effektiv: Ken Schreiber bediente Peter Pöschel und dieser schob abgebrüht zum 1:0 ein. Erste Chance – erstes Tor. Danach hatten erneut die Gäste mehr Ballbesitz, taten sich aber schwer den Weg Richtung Tor zu finden und so blieb Lindenau trotz geringerer Spielanteile gefährlicher. Nach Foul an Erik Morgenstern hätte es Elfmeter geben müssen, aber der Pfiff blieb überraschend aus. Nach Fehler der Panitzscher zog dann Peter Pöschel aus 35 Metern ab und der Gästekeeper lenkte das Leder mit viel Glück an den Innenpfosten, von wo aus der Ball auf der Linie entlang aber nicht ins Tor rollte.
Zur Pause blieb es beim knappen 1:0 für Lindenau.
Im zweiten Durchgang mussten die Gäste dem hohen Tempo der ersten Hälfte etwas Tribut zollen, so dass Lindenau nun stetig stärker wurde und mehr Raum bekam. Zunächst hatten die Gäste aber noch eine tolle Freistoß-Position aus 18 Metern, welche aber nicht zum Erfolg führte, da Bellstedt sich in den satten Schuss warf und so blocken konnte. Auch die Gäste hätten dann einen Elfer bekommen müssen, als Strobel am kurzen Pfosten den Ball an den Oberarm bekam. Doch auch hier blieb der Pfiff aus. Dass es kurz zuvor nach unabsichtlicher Handberührung durch Siaya im Sechzehner keinen Strafstoß gab, war hingegen in Ordnung.
Einen abgefälschten Ball, der daurch als Bogenlampe Richtung Tor flog, konnte Fuchs dann über Querlatte lenken und so schlimmeres verhindern.
Mitte der zweiten Hälfte hatte der Schwung der Gäste dann endgültig nachgelassen und Lindenau kam immer öfter gefährlich vor das Panitzscher Tor. Besonders die Einwechslung von Delic belebte das Lindenauer Spiel spürbar. Nach toller Flanke von Morgenstern wurde Ken Schreiber’s Volleyabnahme noch geblockt, aber wenig später netzte Peter Pöschel aus 20 Metern mit herrlicher Direktabnahme zum viel umjubelten 2:0 ein. Ein „geiles“ Tor!
Das 3:0 durch Elly Ogutu Siaya war dann die Vorentscheidung: erneut spielten die Lindenauer einen Angriff sehenswert aus, Ken Schreiber legte von der Grundlinie zurück und der kenianische Publikumsliebling netzte im 2.Versuch ein. Bei MoGoNo noch als Chancentod verschrien, erlebt der mittlerweile 36jährige in Lindenau seinen dritten Frühling. Der eingewechselte Boysen hatte dann die Chance zum 4:0, scheiterte zunächst am Panitzscher Schlussmann und zog im Nachschuss die Kugel am Tor vorbei. Die Panitzscher kamen noch zum Anschlusstreffer: nach Foul von Maekawa gab es erneut Freistoß in zentraler Position und diesmal landete die Kugel aus 18 Metern im Netz, auch wenn Fuchs mit den Händen dran war. Mehr passierte nicht und so durften sich die Lindenauer über den 5. (!) Halbfinaleinzug seit 2013 freuen.
Fazit: Heute stimmte fast alles. Die Mannschaft zeigte gegen einen sehr starken Gegner eine tolle Einstellung und lieferte eine klasse Pokalpartie ab. Auch spielerisch konnte man wieder in etlichen Szenen überzeugen und war erneut in der Offensive brandgefährlich. In der Defensive wurde konzentriert gearbeitet, so dass man sich den Sieg redlich verdiente. Nun guckt man gespannt auf die Auslosung für die Runde der letzten 4…