1.Herren: 2:0-Derbysieg zum Auftakt bei TuS Leutzsch

Nach einer langen Vorbereitung waren alle heiß auf den Saisonauftakt. Dieser fand quasi als „Bonbon“ am Freitag-Abend beim TuS in Leutzsch statt. Der FVSL hatte das traditionsreiche Derby als Auftaktspiel zur neuen Stadtliga-Saison auserkoren und offiziell 225 Zuschauer fanden den Weg an die verlängerte Rietschelstraße um sich das Duell zweier vermeintlicher Spitzenmannschaften anzusehen. Die Lindenauer beendeten die abgebrochene Saison auf Platz 1 der Stadtliga und die Leutzscher nur knapp dahinter auf Platz 3. Klar, dass beide Teams auch in dieser Saison oben mitmischen wollen. Verlieren zum Auftakt war also tabu…

Gekämpft wurde um jeden Ball….

Die Leutzscher stellten sich von Beginn an tief und versuchten das Spiel langsam zu machen. Die Taktik waren Konter mit langen Bällen um die Lindenauer Defensive zu überrumpeln. Lindenau versuchte strukturiert von hinten aufzubauen und wirkte spielerisch reifer. Dennoch sorgten immer wieder Ballverluste dafür, dass die Leutzscher zu Kontermöglichkeiten kamen, bei denen aber Kasel auf dem Posten war oder die Präzision fehlte. Der Gast aus Lindenau hatte die beste Chance durch Rahali, der von rechts kommend die Leutzscher Abwehr narrte und seinen Meister nach tollem Abschluss im Pfosten fand. Pech, denn diese Aktion hätte ein Tor verdient gehabt. Bei einem weiteren Angriff der Gäste verhinderte erneut das Aluminium schlimmeres für den TuS: Peter Pöschel traf nur den Metallwinkel und der Leutzscher Anhang konnte erneut tief durchatmen. Die dritte Großchance für die 1848er vereitelte TuS-Keeper Eck, der einen Kopfball von Robert Pöschel abwehrte. Zur Halbzeit blieb es beim 0:0 und die vielen Zuschauer hofften auf Tore im 2.Durchgang.

Die Lindenauer versuchten nun noch mehr über ihre starken Flügel zu kommen. Gano, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, rackerte auf rechts und kam jetzt immer besser in Szene. Hinten mussten die Blau-Weißen aber weiterhin aufpassen, denn die Leutzscher lauerten weiter auf ihre Möglichkeit und setzten auf Umkehrspiel. In der 69. Minute war der Torbann gebrochen und der erste Treffer der Saison war gefallen: Wiltzsch hatte clever auf Peter Pöschel durchgesteckt und dieser vollendete per Lupfer zum vielumjubelten 1:0 für die Gäste.

Peter Pöschel lupft zum 0:1 über Kevin Eck.

Die Führung war verdient, da waren sich die meisten Zuschauer einig. Kurios, dass Pöschel, der in den letzten Wochen mit Fersenverletzung nur eingeschränkt trainieren konnte, ausgewechselt werden sollte und unmittelbar davor noch schnell traf. Typisch „Phantom Pöschel“: Du siehst ihn fast 70 Minuten nicht und dann ist er da…

Peter Pöschel dreht nach seinem Tor jubelnd ab…
…und feiert mit seinen Teamkollegen.

Kurz nach Wiederanpfiff hatte Pöschel sogar noch die Chance zum 0:2, nahm aber den Ball nicht optimal mit, so dass die Leutzscher Defensive diesmal Sieger blieb.

Die Leutzscher versuchten nun nochmal zurückzukommen, gaben die Taktik „Karlheinz“ aus, was wohl offensiv pressen als Zielstellung bedeutete. Das gelang aber nur mäßig, auch wenn die Leutzscher bei einem Ball, der auf die Latte fiel Pech hatten und Robert Pöschel einmal vor der Torlinie rigoros klären musste.

Abwehrchef Robert Pöschel gewohnt kompromisslos…

Insgesamt hatten die Lindenauer aber das Spiel weitestgehend im Griff und wirkten stabil. Das Leutzscher Schlussfeuerwerk blieb aus und so kamen die Gäste ihrerseits nochmal zu Chancen. Zunächst konnte Stämpfli noch im Abschluss in letzter Sekunde geblockt werden, da Wiltzsch’s Querpass etwas zu lasch war, aber in der dritten Minute der Nachspielzeit machten die Lindenauer den Sack dann doch zu: Wiltzsch hatte herrlich mit tollem Diagonalpass Schlatt auf rechts bedient, dieser flankte mustergültig quer und Johannes Gerber netzte zum 0:2 ein. TuS-Keeper Eck sah hier exklusiv eine Regelwidrigkeit und monierte so aggressiv und ausdauernd, dass er sich unnötigerweise noch die Ampelkarte abholte. Einfluss hatte das nicht mehr auf das Spielgeschehen, denn kurze Zeit später ertönte der Schlusspfiff und die Lindenauer verließen den Platz als Derbysieger, was auch akustisch nicht zu überhören war…

Fazit: Es war sicherlich noch nicht alles optimal, aber die gezeigte Leistung ist eine gute Basis für die kommenden Spiele. Dass die Lindenauer sich spielerisch stetig weiterentwickelt haben, war unübersehbar. Dennoch gilt es noch konzentrierter zu spielen und einfache Fehler zu minimieren. Am kommenden Sonntag gastiert der FSV Großpösna auf dem Charlottenhof, der zum Start mit 1:8 gegen PaBo unter die Räder kam und sich sicherlich rehabilitieren will. Es gilt also in der Trainingswoche hart zu arbeiten und am kommenden Wochenende konzentriert „nachzuwaschen“.

Aufstellung: Kasel – Schlatt, Winderlich, R.Pöschel, Klemm – Rahali (82.Morgenstern), Wiltzsch, Oehlmann, Gano (88. Mohammad) – Stämpfli – P.Pöschel (73. Gerber)

Ohne Einsatz: Reher, Bretschneider, Dolmatov-Kriuher

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