Erstmals blieben die Lindenauer in dieser Spielzeit nach 90 Spielminuten ohne Torerfolg. Immerhin wurde das 4. von bisher 5 Punktspielen ohne Gegentor absolviert und sogar die Tabellenführung verteidigt. Es gibt also schlimmere Remis im Fußball, auch wenn die 1848er mit der eigenen Leistung nicht zufrieden sein konnten. Aber der Reihe nach…
Aufsteiger Taucha 2 versteckte sich keineswegs auf dem Charlottenhof und suchte in Halbzeit eins vor allem über Standards den Weg zum Lindenauer Tor. Einige Male machte die sonst so sichere Defensive der Lindenauer diesmal nicht den konzentriertesten Eindruck, profitierte aber von Ungenauigkeiten der Gäste beim Abschluss. Vorn mühten sich die Lindenauer, taten sich aber auch schwer. Ein Schuss von Schreiber ans Außennetz und zwei missglückte Abschlüsse von Stämpfli waren noch die besten Möglichkeiten. 0:0 zur Pause und viel Luft nach oben…
Im 2.Durchgang wurden die Hausherren jetzt etwas stärker nach vorn und entwickelte etwas mehr Zug zum Tor. Die vielbeinige Abwehr der Tauchaer bekam aber immer noch einen Fuß dazwischen und der Gästekeeper präsentierte sich in toller Tagesform. Nach starkem Angriff der diesmal in rot spielenden Lindenauer rettete er gegen Oehlmann mit toller Reaktion auf der Linie. Dann kam es zu einer kuriosen Szene: mitten in einen Zweikampf rannte plötzlich ein Flitzer nackt auf das Spielfeld und stibitzte den Ball. Der junge Mann, welcher lediglich ein Paar weiße Tennissocken trug, sicherte sich als Wettgewinn 300 €. Nun ja, Geschmackssache, ob man das machen muss, aber nach kurzer Unterbrechung ging es wieder weiter. Lindenau mühte sich, blieb aber irgendwie immer wieder hängen und musste auf Tauchaer Konter aufpassen, denn die Gäste blieben bis zum Abpfiff gefährlich und lauerten auf den „Lucky Punch“. Den verhinderte Stämpfli in der Nachspielzeit mit viel Willen und tollem Tackling, nachdem Bretschneider überlaufen wurde. So blieb es beim 0:0, welches sich die Gäste leidenschaftlich verdient hatten.
Fazit: Heute zeigte sich, dass in der Stadtliga immer die Tagesform entscheidet. Lindenau erwischte nicht seinen besten Tag. Zu viele Spieler blieben unter ihrem Leistungsvermögen bzw. wirkten unkonzentriert und machten schlichtweg zu viele einfache Fehler. Lange sollte man sich aber nicht an diesem Spiel festhalten, denn kommenden Samstag geht es zum SV Panitzsch/Borsdorf, welcher als einer der Favoriten auf den Staffelsieg gilt. Personell geht man da zwar auf dem Zahnfleisch, aber wird sich natürlich fokusiert auf das Spiel vorbereiten um wieder zu treffen und etwas Zählbares mitzunehmen. Bisher kann man jedenfalls mit der noch jungen Saison zufrieden sein.