Im letzten Heimspiel der Saison hatten die Lindenauer die Eintracht aus Schkeuditz zu gast. Mit einem Sieg konnten sich die 1848er eine hervorragende Ausgangsposition für das Spitzenspiel am vorletzten Spieltag bei der BSG Chemie erarbeiten, in welchem es dann um die Stadtmeisterschaft und den damit verbundenen Landesklasse-Aufstieg geht. Doch mit den Schkeuditzern hatte man zunächst eine der torhungrigsten Mannschaften der Liga nach den beiden Top-Teams vor der Brust…
Die Gäste legten los wie die Feuerwehr: schneller Diagonalball, Klemm rutscht weg und nachdem Sudarski den Schuss nicht abwehren kann, steht es nach nicht mal einer Minute 0:1. Die Hausherren schüttelten sich kurz und übernahmen dann die Initiative. Peter Pöschel vergab dann völlig freistehend und jagte das Leder aus Nahdistanz über das leere Tor. Da machte es Ferdinand Schlatt nach gut einer Viertelstunde wesentlich besser: von links zog er mit Ball dynamisch nach innen und bugsierte das Spielgerät mit straffem 18-Meter-Schuss zum Ausgleich in die Maschen. Die Hausherren wurden nun immer stärker, mussten aber hinten weiter aufpassen. Schlatt verhinderte dann den erneuten Rückstand, als er auf der Linie in höchster Not klärte. Die Lindenauer kamen jetzt aber in der Offensive so richtig ins Rollen. Nach Freistoß von Oehlmann köpfte Ennio Morandi zum 2:1 ein und die 1848er hatten die Partie gedreht. Nur 2 Minuten später war es erneut Ennio Morandi, der mit herrlichem Schuss aus 17 Metern an den Innenpfosten auf 3:1 erhöhte. Auf der Gegenseite parierte Sudarski einen Freistoß sehenswert. So machte Ennio Morandi mit dem Pausenpfiff seinen lupenreinen Hattrick perfekt und traf nach tollem Angriff der Lindenauer zum 4:1. Für die Gäste ging es in dieser Phase einfach zu schnell, so dass der Pausenpfiff eine Erlösung war…
Das Spiel war quasi entschieden, aber Lindenau spielte weiter nach vor und die Gäste auch im 2.Durchgang weiter mit. Allerdings war die Schkeuditzer Abwehr phasenweise etwas überfordert und die Hausherren kamen zu zahlreichen Torchancen. Herbst, Peter Pöschel und Morandi vergaben die besten. Das 5:1 machte der auffällige Philipp Herbst und belohnte sich damit für seine starke Leistung. Breithaupt blieb ein Treffer verwehrt, da der gute Schiedsrichter Felsmann auf Foulspiel von Schlatt entschied. So verkürzten die Gäste per Foulelfmeter auf 2:5 und baten eindringlich um Abpfiff der Partie. 4 Minuten Nachspielzeit gab es aber oben drauf. Sekunden vor dem Schlusspfiff wurde Ratzlaff vom Schkeuditzer Schluss gestreckt und so gab es noch einen Strafstoß, den Nico Oehlmann sicher verwandelte. Danach war Schluss und die 1848er beenden die Punkt- und Pokalspielsaison zuhause ungeschlagen mit 13 Siegen und 3 Unentschieden.
Fazit: Nach zuvor 5 Ligaspielen ohne Gegentor verteidigte man diesmal nicht ganz so konzentriert und kassierte 2 Gegentreffer. Offensiv überzeugte man aber abermals, ließ allerdings zu viele Chancen ungenutzt. Am kommenden Sonntag geht es mit 6 Punkten Vorsprung zur BSG Chemie nach Leutzsch. Ein Punkt genügt den Lindenauern dann um am vorletzten Spieltag die Meisterschaft perfekt zu machen…
Lindenau: Sudarski – Klemm, Bohle, Weissenhorn (46. Binner), Schlatt – Herbst, Winderlich (71. Breithaupt), Stämpfli, Oehlmann – Morandi (81. müller-Schumann) – P.Pöschel (64. Ratzlaff)
Ohne Einsatz: Reher, Gano