1.Herren: 3:1-Heimsieg im Pokal-Halbfinale gegen Olympia vor 265 Zuschauern

10 Jahre nach dem letzten Finaleinzug wollte der Tabellenführer der Stadtliga gegen die SG Olympia endlich wieder in ein Endspiel einziehen. Bei bestem Fußballwetter fanden 265 Zuschauer den Weg auf den Charlottenhof und wurden mit packenden 90 Minuten Pokalfight belohnt…

Tolle Kulisse auf dem Lindenauer Charlottenhof…

Olympia begann zunächst offensiv und suchte ein frühes Tor. Der Ball lief gefällig, aber zu Großchancen kamen die Gäste erstmal nicht. Die erste Tormöglichkeit für die Hausherren vergab Peter Pöschel, der eine gute Hereingabe von Herbst nicht optimal traf, so dass der Olympia-Keeper im 1 gegen 1 Sieger blieb. Nach einem Zusammenprall mit Herbst musste der Olympia-Schlussmann dann mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch verletzt ausgewechselt werden. Gute Besserung an dieser Stelle! Nach gut einer Viertelstunde gab es auf der rechten Seite Freistoß für die Hausherren: Oehlmann brachte den Ball punktgenau vor das Gästetor und David Kampka köpfte völlig freistehend ins linke Eck zum 1:0. Olympia spielte weiter nach vorn, hatte durch einen Flachschuss, den Sudarski parierte, die Möglichkeit zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren große Möglichkeiten zum 2:0. Peter Pöschel setzte den Ball zunächst mit der Pieke neben das Tor, ehe der neue Mann im Olympia-Tor einen 20-Meter-Kracher von ihm sensationell über die Querlatte lenkte. Eine Portion zu viel Passivität der 1848er mündete dann in einer Ecke, aus welcher der Ausgleich folgte. Den lang geschlagenen Ball legte ein Olympionike quer und im Fünfmeterraum drückte eine Gästespieler den Ball aus Nahdistanz über die Linie. In dieser Szene wirkten die Hausherren völlig indisponiert. Nützte nix, kurzes Schütteln und es ging weiter. Einen Pfeil hatten die Blau-Weißen vor der Pause noch im Köcher: Oehlmann bediente Peter Pöschel, der zog links am Strafraum an und vollendete mit der Außenpieke ins rechte Dreiangel. Ein tolles Tor und die direkte Antwort! Zur Pause stand es somit 2:1.

Die Lindenauer begannen nach Wiederanpfiff stärker und suchten direkt den Weg zum 3:1. Peter Pöschel vergab freistehend die Riesenchance zur Vorentscheidung.

Peter Pöschel hat die Chance zum 3:1…

Auf der Gegenseite tat sich Olympia in dieser Spielphase wirklich schwer Gefahr zu erzeugen und wirklich gute Möglichkeiten blieben zunächst aus. Auf der Gegenseite war Schlatt plötzlich durch und legte uneigennützig, aber auch zu unpräzise auf Oehlmann quer, so dass der Ball für ihn vor dem leeren Tor nicht erreichbar war. Robert Pöschel hatte nach einem Eckball eine weitere Möglichkeit für die Hausherren, welche ebenfalls verpuffte.

Dicke Luft im Olympia-Strafraum…

So blieb Olympia im Spiel und kam noch zu Möglichkeiten zum Ausgleich. Einen Fernschuss lenkte Sudarski auf die Querlatte und nach einer Ecke erzielte die SGO den vermeintlichen Ausgleich. Der Schiedsrichter hatte allerdings zuvor auf Foul an Sudarski entschieden und erkannte den Treffer ab. Eine Entscheidung, die den Gästen gar nicht schmeckte und insbesondere ihren Trainer in Rage brachte. Das ungeahndete Foulspiel vor der Ecke an Oehlmann wurde allerdings ausgeblendet, so dass die Entscheidung in jedem Falle zumindest als ausgleichend zu bewerten war. Es blieb also beim 2:1. Olympia lief allmählich die Zeit davon und Lindenau blieb vorn weiterhin gefährlich. Eine tolle Flanke von Ratzlaff köpfte Herbst freistehend neben das leere Tor und verlegte damit die Vorentscheidung. Nach einem Kopfball-Duell brach dann Kampka vor der Trainerbank zusammen und musste mit einem üblen Cut ausgewechselt werden. Für ihn kam Müller-Schumann.

David Kampka wird von Dr. Carola Pöschel behandelt.

90 Minuten waren rum, da gab es auf der rechten Außenbahn Freistoß für die Hausherren. Der bärenstarke linke Olympia-Verteidiger warf im Zweikampf gegen Ratzlaff alles rein und wurde vom Schiedsrichter korrekterweise zurückgepfiffen, der im Gegensatz zu seinem Assistenten das Foul erkannte. Den fälligen Freistoß zog Oehlmann vor das Tor, wo Olympia zunächst klären konnte. Den abgewehrten Ball nahm aber Marvin Stämpfli per Direktabnahme und bugsierte das Leder mit einem Strich ins Dreiangel unter die Querlatte – ein Wahnsinns-Tor und der Einzug ins Finale! Alle Lindenauer lagen sich auf dem Feld in den Armen und erdrückten den Torschützen beinahe…

Der Kracher von Marvin Stämpfli schlägt zum 3:1 ein…

Erneut haderte die Olympia-Bank mit der Schiedsrichterentscheidung, welche aber auch der Schiedsrichterbeobachter als absolut korrekt einstufte. In den letzten Minuten der Nachspielzeit passierte nichts mehr und Lindenau zog mit einem 3:1 ins Endspiel ein. Dieses findet am 24. Juni im Stadion am Bad in Markranstädt statt. Gegner ist dann die Reserve der BSG Chemie, die sich in Schleußig ebenfalls mit 3:1 durchsetzte.

Fazit: Olympia zeigte eine starke Leistung gegen die Lindenauer, die dennoch aufgrund der besseren Möglichkeiten unterm Strich verdient siegten. Nach 10 Jahren erreicht man wieder ein Endspiel und 50 Jahre nach dem letzten Pokalgewinn sehnen die 1848er den Triumph herbei. Vorher gilt es in der Liga die Stadtmeisterschaft zu holen. Am kommenden Sonntag gastiert dann die Eintracht aus Schkeuditz auf dem Charlottenhof, ehe es zur BSG in den AKS geht…

Lindenau: Sudarski – Kampka (85. Müller-Schumann), Bohle, Weissenhorn (75. Ratzlaff), R.Pöschel – Herbst, Stämpfli, Schlatt, Oehlmann – Morandi (65. Leetz) – P.Pöschel (90.+3 Klemm)

Ohne Einsatz: Reher, Binner, Breithaupt

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