Spiele in Schkeuditz waren bisher immer ein „hartes Brot“. Hier etwas zählbares mitzunehmen ist seit jeher schwer und die Personalsorgen der Lindenauer sorgten nicht für die beste Ausgangsposition für die Gäste…
So fehlten mit Bellstedt, Boysen, Gerber, Maekawa, Morgenstern und Müller-Schumann insgesamt 6 Stammkräfte, was für den kleinen Lindenauer Kader praktisch nicht zu kompensieren ist.
Auf dem bundesligareifen Rasen im Walter-Lutze-Stadion hatten dennoch die Gäste die erste Großchance, aber Schreiber blieb im Duell mit dem Torhüter letztlich zweiter Sieger. Danach übernahm die Eintracht das Heft des Handelns. Druckvoll agierten die Schkeuditzer und schnürten die Lindenauer phasenweise ein. Das 1:0 für die Hausherren war folglich hochverdient, wenn auch durch die Lindenauer schlecht verteidigt. Lindenau hatte gar die Chance zum 1:1, aber Peter Pöschel’s 35-Meter-Hammer klatschte an die Lattenunterkante und von dort zurück ins Feld. Die Schkeuditzer erhöhten auf 2:0, als Lindenau zu passiv im Zentrum agierte und der Ball nach tollem 22-Meter-Aufsetzer im Tor einschlug – keine Chance für Scharch. Dieser hielt ansonsten, was es zu halten gab und mehrfach sein Team im Spiel. Als Siaya sich auch noch verletzte und ausgewechselt werden musste, erreichte die Lindenauer Personalnot ihren Gipfel. Tore fielen aber nicht mehr und so stand es zur Pause völlig verdient 2:0 für Schkeuditz.
Nach dem Seitenwechsel gestalteten die Gäste das Spiel offener. Zunächst musste Scharch zweimal noch stark parieren, ehe auf der Gegenseite Robert Pöschel nach dynamischem Flankenlauf Ken Schreiber bediente und dieser routiniert zum 1:2 abschloss. Kurze Zeit später wird dieser Schreiber von drei Schkeuditzern im Sechzehner attackiert, aber statt Elfmeter gab es vom in dieser Szene indisponierten Schiedsrichter Gelb wegen angeblicher Schwalbe. Weiterspielen wäre akzeptabel gewesen, die Verwarnung hingegen war ein schlechter Witz.
Die letzte Chance hatte Oehlmann per Freistoß, welcher aber nur auf und nicht im Tor landete, so dass es beim 2:1 für Schkeuditz blieb und die erste Niederlage für Lindenau in dieser Saison besiegelt war.
Fazit: Heute konnten die Lindenauer die personellen Ausfälle schlichtweg nicht kompensieren. Im 1.Durchgang war man phasenweise überfordert. Wichtige Erkenntnis war, dass die Säulen der Mannschaft auch in schwierigen Situationen funktionieren und das Team zusammenhalten. Niederlagen gehören einfach zum Sport dazu. In der 2.Hälfte zeigte man erneut eine tolle Moral und versuchte alles. Mund abputzen und auf das nächste Spiel gegen Zwenkau II vorbereiten.