Nach dem Aus im Sachsenpokal stand an diesem Wochenende bei der Lipsia-Reserve in Eutritzsch der Punktspielauftakt in der Stadtliga auf dem Programm. Die Lindenauer wollten natürlich möglichst mit einem Sieg in die neue Serie starten. Ein Ziel, welches freilich alle Teams verfolgen…
Das Spiel begann etwas zerfahren, da beide Teams natürlich erstmal in die neue Serie und den Wettkampfmodus reinkommen mussten. Lindenau zu Beginn mit zu vielen unnötigen Ballverlusten, weil oft ohne Gegnerdruck versucht wurde direkt zu spielen. Lipsia hatte die erste Chance nach sehenswertem Fernschuss, welcher knapp am Pfosten vorbeiflog. Die Führung der Hausherren entsprang einem unglücklichen Klärungsversuch von Bellstedt, dessen Tackling quasi als Vorlage endete. Nach dem 1:0 hatten die Eutritzscher ihre beste Phase im Spiel und konnten nach schlecht verteidigtem Freistoß per Kopf auf 2:0 erhöhen. Der Fehlstart war perfekt und Lindenau musste nun auswärts einem 2-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Nachdem man einige gute Möglichkeiten durch Oehlmann, Schreiber und Gerber ausgelassen hatte, war es Kapitän Peter Pöschel, der den Ball aus fast 25 Metern ins Dreiangel hämmerte – ein geiles Tor! Kurz vorm Pausenpfiff kombinierten sich die Lindenauer sehenswert über den linken Flügel durch, Schreiber bediente Elly Ogutu Siaya und dieser tanzte Verteidiger und Torwart leichtfüßig aus und schob zum 2:2 ein. Zum Zunge schnalzen…
Nach dem Seitenwechsel spielte nur noch eine Mannschaft und das waren die Gäste aus Lindenau. Mit sehenswerten Kombinationen rollte Angriff auf Angriff auf das Lipsia-Gehäuse. Schreiber vergab die klarste Möglichkeit, als Oehlmann ihn perfekt bediente, er den Torwart bereits umkurvt hatte und dann den Ball über das leere Tor jagte. Lindenau blieb aber dran und drückte auf die Führung. Ein Schuss von Siaya rauschte am Torwinkel vorbei und Oehlmann und Schreiber trafen jeweils mit sehenswerten Abschlüssen nur die Querlatte. Zu allem Überfluss brach sich Gerber unglücklich das Handgelenk. Für ihn kam Slaby und rückte ins Zentrum, wo er weiter das Lindenauer Offensivspiel mit Pässen in die Schnittstellen ankurbelte. Schreiber schob nach gutem Angriff den Ball am langen Eck vorbei, so dass langsam alles auf ein Remis hindeutete. Kurz vor Schluss nahm aber Peter Pöschel nochmal Maß und schob den Ball aus 20 Metern platziert ins lange Eck zum hochverdienten 3:2 für die Gäste aus Lindenau. Den Schlusspunkt setzte Ken Schreiber mit schönem Heber aus 22 Metern zum 4:2. Danach pfiff der sehr gute Schiedsrichter die Partie ab und die 1848er nahmen verdientermaßen drei Punkte mit auf den Charlottenhof.
Fazit: Was für eine Moral, die die Lindenauer heute zeigten. Der Fehlstart schien schon fast perfekt, als man sich mit viel Willen und tollem Fußball doch noch den Dreier sicherte. Die Mannschaft zeigte, was sie trotz schmalem Kader leisten kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Dies muss allen Motivation und Kraft für eine schwere Saison geben…