Aufgrund der Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung zur Pandemie-Bekämpfung stand fest, dass die Partie bei Aufsteiger FC Blau-Weiß II die letzte für die nächsten Wochen sein würde. Klar, dass beide Teams vor dem Lockdown nochmal ein Erfolgserlebnis einfahren wollten…
Die Lindenauer begannen auch ordentlich und suchten sofort den Weg in die Offensive. Nach einer schwungvollen Startphase, in der Peter Pöschel per Kopf und einmal im Gewühl noch die besten Möglichkeiten hatte, kamen die gut organisierten Hausherren immer besser ins Spiel und setzten auch spielerisch Akzente. Große Torchancen waren aber nun auf beiden Seiten Mangelware. Ein Freistoß von Oehlmann aus 28 Metern war fast das einzige Ausrufezeichen vor der Halbzeitpause, aber sein straffer Schuss pfiff pfiff über die Querlatte. Zum Pausentee stand es somit 0:0.
Im 2.Durchgang wurde die Partie auf tiefem Boden zerfahrener. Lindenau versuchte in der Offensive etwas zu bewegen, aber gegen die vielbeinige Blau-Weiß-Defensive fehlten Ideen und Durchschlagskraft, so wie die nötige Präzision im letzten Drittel. So blieb der Aufsteiger griffig und lauerte auf seine Chance hier dem Spitzenreiter die Suppe gehörig zu versalzen. Die beste Chance der Gäste entsprang einer Standardsituation, als der Torwart den Ball nach Belagerung und Gerangel am Fünfmeterraum den Ball noch reaktionsstark aus dem Angel kratzte. Kein Tor entschied das Gespann trotz einiger Proteste. Schwer zu beurteilen, aber gefühlsmäßig zumindest eine vertretbare Entscheidung. So hatten sich mittlerweile alle mit einem torlosen Remis abgefunden, als Geburtstagskind Tobias Pilz von der rechten Seite punktgenau auf den aufgerückten Abwehrchef Robert Pöschel flankte, der lehrbuchreif zum 1:0 für die Gäste einköpfte. Blau-Weiß gab sich trotzdem noch nicht geschlagen und kam noch einmal vor das Lindenauer Tor, vergab aber diese letzte Möglichkeit. So tüteten die 1848er glücklich 3 Punkte ein, bauten aufgrund der Sonntagsergebnisse die Tabellenführung sogar aus und verabschieden sich somit als Corona-Meister in den Lockdown.
Fazit: Am Ende standen 3 wichtige Punkte auf dem Papier, aber der Weg dahin war äußerst steinig. Respekt an Aufsteiger Blau-Weiß für eine starke Leistung. Die Lindenauer, welche seit dem 2.Spieltag die Gejagten der Liga sind, können nun vielleicht mal den Kopf frei bekommen und im Lockdown ein wenig abschalten, so wie neue Kraft tanken. Dennoch gilt es fleißig und diszipliniert im Rahmen der Möglichkeiten an sich zu arbeiten und fitnesstechnisch ranzuklotzen, damit man nach der Pause gestärkt zurückkommt…