Mit Eintracht Schkeuditz gastierte an diesem Wochenende der noch ungeschlagene Tabellenzweite Eintracht Schkeuditz auf dem Charlottenhof. Dass die Schkeuditzer auch nach diesem Spiel unbezwungen bleiben, hatten sie in erster Linie ihrem überragenden Torwart Frontzek zu verdanken.
Lindenau’s Trainer-Duo Barth/Ludwig änderte am Lindenauer System nichts und veränderte nur punktuell die Startbesetzung. Im ersten Durchgang agierten die Hausherren vom Anpfiff weg zielstrebig und konzentriert. Es war erstaunlich mit welchem Selbstbewusstsein und welcher spielerischer Dominanz die Lindenauer die Gäste in deren Hälfte einschnürte. Was fehlte waren einmal mehr die Tore. Toll herauskombinierte Chancen wurden vom Schkeuditzer „Teufelskerl“ zwischen den Pfosten sensationell vereitelt. Lauenstein hatte aus 3 Metern die wohl beste Chance, scheiterte aber ebenfalls an der Wahnsinnsparade der Schkeuditzer Nummer 1. Ken Schreibers Nachschuss wurde auf der Linie von einem Verteidiger geklärt, nachdem der Torwart einen Schuss von Peter Pöschel erneut stark pariert hatte. Pöschels Lupfer segelte dann am Tor vorbei. Zur Pause standen viel Ballbesitz der Gastgeber, etliche Torchancen bei quasi Null Großchancen der Schkeuditzer zu Buche, aber eben nur ein 0:0.
Nach dem Seitenwechsel machten die Lindenauer dort weiter, wo sie vor der Halbzeitpause aufgehört hatten und belohnten sich in Minute 50. Nach starker Vorarbeit von Depke konnten die Gäste zunächst noch das Tor „verriegeln“, aber im Nachsetzen wuchtete Jeppe-Anton Lauenstein das Leder zum erlösenden 1:0 in die Maschen. Danach besannen sich die Gäste und kamen nun etwas besser ins Spiel, ohne zu richtig klaren Möglichkeiten zu kommen. Lindenau zollte dem hohen Tempo Tribut und verließ sich nun mehr auf Konter, welche sich auch ergaben, aber nicht konsequent genug ausgespielt wurden.
So kam es in Minute 79 wie es dann eben oftmals kommt: nach einem Zweikampf im Strafraum pfiff der insgesamt sehr gute Schiedsrichter Groß Elfmeter. Schwer zu beurteilen, aber in jedem Falle nicht unstrittig. Zu allem Überfluss musste Linksverteidiger Noack mit Gelb-Rot das Feld verlassen, was zu hart erschien. Simon Schröder verwandelte den Strafstoß, obwohl SVL-Keeper Fuchs die Ecke ahnte.
Die Lindenauer verteidigten in Unterzahl engagiert den Punkt, der am Ende mehr als verdient war, wie auch die Kommentare der fairen Gäste aus Schkeuditz nach Spielende belegten. Lindenaus Trainerteam war vor allem mit der heutigen Leistung zufrieden und Andreas Barth konnte den Flieger am Abend Richtung Ibiza mit einem guten Gefühl besteigen.
Fazit: Lindenau muss sich das Glück weiter hart erarbeiten, bot heute aber über weite Strecken eine beeindruckende Mannschaftsleistung. Für die kommenden Aufgaben in Pokal und Liga muss dies nun der Maßstab sein.