Gegen die Lipsia-Reserve tat man sich zuletzt stets schwer und meist fielen viele Tore. So auch heute, wobei fast alle Highlights erst in der 2.Hälfte stattfanden…
Lindenau war zwar von Beginn an die ballsichere Mannschaft, hatte aber dennoch Probleme richtig in Fahrt zu kommen. Die Gäste aus Eutritzsch mit gewohnt einfachem Umkehrspiel, welches meist durch lange Bälle von Schlüsselspieler Teichert initiiert wurde.
Lindenau hatte nach schönem Spielzug die große Chance zur Führung, aber Binner jagte den Ball über die Querlatte. Weitere vielversprechende Angriffe verliefen ohne Zählbares im Sande. Zur Pause also 0:0.
Nach dem Seitenwechsel vergaben zunächst erneut die Hausherren einige Möglichkeiten. Die beste hatte Pöschel nach schönem Zuspiel von Maekawa, aber sein Heber landete nur auf der Querlatte.
Nach gut einer Stunde war es dann doch soweit: Peter Pöschel scheiterte zunächst am Keeper der Eutritzscher, konnte die Kugel aber im Nachsetzen über die Linie bugsieren – 1:0. Direkt nach Wiederanpfiff kam Johannes Gerber am linken Strafraumeck an den Ball und sein gefühlvoller Lupfer landete zum 2:0 im Netz – ein sehenswertes Tor. Kurz danach der nächste Lindenauer Angriff: Ken Schreiber verlagert per Seitenwechsel auf links zu Siaya, läuft in den Sechzehner ein, wird per Flanke von Siaya bedient, stoppt den Ball und hämmert ihn wie an der Schnur gezogen ins kurze obere Eck. 3:0 binnen 3 Minuten – Wahnsinn!
Lipsia gab sich nicht auf versuchte wieder ranzukommen. Lindenau war dann etwas zu nachlässig, so dass Eutritzsch über links zum flanken kam. Patzelt parierte zweimal bei kurzer Schussdistanz glänzend, ehe er doch geschlagen war. Teichert provozierte auf unsportliche Art, wofür er sich später entschuldigte, Patzelt stieg drauf ein und schubste zweimal heftig, so dass es Gelb für Teichert und Rot für Lindenau’s Schlussmann gab. Die Lindenauer nur noch zu zehnt und Kapitän Pöschel streifte sich das Torwarttrikot über. Kurz vor Schluss köpfte Eutritzsch eine Flanke von rechts unhaltbar gegen den Lauf ins lange Eck ein – nur noch 3:2. Die sechsminütige Nachspielzeit überstanden die Hausherren und so gab es den dritten Dreier in Folge.
Fazit: Lindenau heute mit Licht und Schatten. Starken Phasen folgten ständig auch solche mit vielen einfachen Fehlern. 3 Siege in Serie sind dennoch kein Pappenstiel und Platz 6 der aktuelle Lohn dafür. Gegen TuS Leutzsch am kommenden Samstag wird aber eine Leistungssteigerung und mehr Konzentration und Disziplin nötig sein…