In der Vergangenheit waren die Spiele gegen die Eutritzscher Reserve meist hartumkämpfte Spiele, mit oft knappen Resultaten. Die Lindenauer wollten nach dem unnötigen Remis in der Vorwoche gegen Olympia natürlich diesmal alle 3 Punkte zuhause behalten, wussten aber dass dies keinesfalls ein Spaziergang werden würde…
Die Eutritzscher hielten zunächst gut dagegen und setzten ihrerseits immer wieder Akzente. Die Lipsia-Defensive wurde im Zentrum der Dreierkette von Meyer gut organisiert, der sonst Stammkraft in der Landesklasse ist und bereits am Vortag im Landespokal aktiv war. Die beste Chance für die Hausherren hatte Stämpfli, der zentral am Strafraum am Pfosten vorbeischoss. Die Kalte Dusche für die Hausherren folgte in der 12.Minute als die Lindenauer 22 Meter vor dem Tor einen unnötigen Freistoß verursachten. Der erste Schuss wurde von der Mauer geblockt, ehe der Nachschuss an den Innenpfosten klatschte und genau vor die Füße eines Lipsia-Spielers prallte, der zum 0:1 abstaubte. Lindenau war in der Folge zwar sichtlich um den Ausgleich bemüht, aber bis zur Pause blieb vieles Stückwerk. So ging man mit einem 0:1 in die Kabine.
Offensichtlich hatte man in der Lindenauer Kabine die richtigen Worte gefunden, denn die 1848er kamen wie aufgedreht aus der Halbzeitpause. Quasi mit Wiederanpfiff erzielte Kapitän Peter Pöschel nach sehenswertem Angriff den 1:1-Ausgleich. Lindenau blieb am Drücker und es entwickelte sich nun ein Spiel auf ein Tor. Entlastungsangriffe der Eutritzscher hatten nun Seltenheitswert. Die Lindenauer ließen aber auch im dritten Saisonspiel zahlreiche Chancen ungenutzt. Peter Pöschel, Bah und Gano ließen teils beste Möglichkeiten fahrlässig liegen. Die überfällige Führung der Lindenauer folgte dennoch: Leetz schickte Adraman Nembiro Bah und dieser nahm den Ball im vollen Tempo auf und schob zum 2:1 ein. Die Vorentscheidung erzielte dann Robert Pöschel per Linkschuss, nachdem Bohle nach einer Ecke zurückgelegt hatte. Hildebrand erzielte einen weiteren Treffer nachdem Leetz am Eutritzscher Keeper noch gescheitert war. Aufgrund einer Abseitsstellung blieb dem Tor die Anerkennung aber verwehrt. Eine korrekte Entscheidung des guten Schiedsrichtergespanns um Stefan Martin. So blieb es am Ende beim hochverdienten 3:1-Sieg für die Lindenauer, die somit zumindest vorübergehend vom „Platz an der Sonne“ grüßen…
Fazit: Erneut steigerten die Lindenauer sich nach der Pause und konnten auch im dritten Spiel der noch jungen Saison nach dem Seitenwechsel deutlich zulegen. Das große Manko bleibt aber die Effizienz, denn abermals blieben etliche gute Möglichkeiten ungenutzt. Auch, wenn die Art und Weise wie man diese kreiert absolut sehenswert ist, sollte man schleunigst in Sachen Kaltschnäuzigkeit zulegen. Spaß macht diese Mannschaft bisher aber in jedem Falle!
Lindenau: Sudarski – Ungureanu, Bohle, R.Pöschel, Klemm – Gano (66. Ratzlaff), Wiltzsch (75. Binner), Stämpfli, Gerber (46. Bah) – Leetz – P.Pöschel (70. Hildebrand)
Ohne Einsatz: Reher, Kampka, Morandi