Am 4.Spieltag kam es zum Spitzenspiel in Schkeuditz. Im Walter-Lutze-Stadion gastierte der aktuelle Tabellenführer aus Lindenau bei der auf Platz 3 positionierten Eintracht. Die äußeren Bedingungen in Schkeuditz waren wieder einmal hervorragend: bundesligareifer Rasen und zudem noch bestes Spätsommerwetter. Es war also angerichtet für ein unterhaltsames Stadtliga-Spiel…
Die Gäste aus Lindenau legten los wie die Feuerwehr und waren von Beginn an spielbestimmend. In den ersten Minuten wurden einige gute Möglichkeiten durch Gano, Siaya und Peter Pöschel vergeben. Letztgenannter hatte bei einem schönen Kopfball Pech, dass der Ball nur am Pfosten landete. Die Eintracht aus Schkeuditz fand offensiv praktisch gar nicht statt, hatte alle Hände voll zu tun das starke Lindenauer Mittelfeld mit Wiltzsch, Oehlmann und Stämpfli zu bändigen. Das hochverdiente 1:0 für die 1848er erzielte dann Kapitän Peter Pöschel nach Querpass von Gano. Lindenau danach dem 2:0 näher als die Schkeuditzer dem Ausgleich. Es dauerte aber bis kurz vor der Halbzeitpause: zunächst klärte Lindenau’s Abwehrchef Robert Pöschel noch aufmerksam gegen Schkeuditz-Torjäger Amborn, ehe er auf der Gegenseite nach Oehlmann-Ecke per Kopfball ins Dreiangel selbst zuschlug. 2:0 für die Gäste zur Pause – hochverdient!
Die Eintracht kam kämpferisch aus der Kabine, wohl wissend, dass ein Anschlusstreffer die Partie nochmal interessant machen könnte. Lindenau war zwar weiterhin das bessere Team, aber die Schkeuditzer kamen nun auch offensiv zu Aktionen. So klatschte ein Distanzschuss auf die Querlatte, den vermutlich Kasel zwar gehabt hätte, der aber so etwas wie ein Lebenszeichen der Hausherren war. Diese profitierten unterdessen weiterhin vom fahrlässigen Umgang des Tabellenführers mit Großchancen. Peter Pöschel und Stämpfli hatten beste Möglichkeiten zum 3:0, zeigten im 1 gegen 1 aber Nerven. Zudem lenkte der Schkeuditzer Schlussmann einen Schuss von Peter Pöschel reaktionsstark an den Pfosten. Auf der Gegenseiten verfehlte ein Flachschuss der Eintracht das Lindenauer Tor nur knapp und bei einem straffen Amborn-Freistoß war Torwart Kasel auf dem Posten und wehrte mit den Fäusten ab. So erhöhten die Gäste kurz vor Schluss auf 3:0 und machten den berühmten Sack zu: Luis Wiltzsch traf mit seinem schwächeren linken Fuß aus ca. 23 Metern mit fulminanten Schuss ins Schkeuditzer Tor – ein geiler Treffer!
Am Ende siegte der Tabellenführer unterm Strich völlig verdient mit 3:0 im Top-Spiel des Spieltages und hat weiterhin den Platz an der Sonne inne.
Fazit: Diese Lindenauer Mannschaft macht wirklich Spaß. Die fußballerische Entwicklung ist unübersehbar, auch wenn noch Luft nach oben ist. Aber man hat eben genau dieses Gefühl, dass dieses Team sich im Laufe der Saison noch weitentwickeln und besser werden kann. Die Bereitschaft für weitere Schritte nach vorn ist jedenfalls im Spiel und im Training spürbar und stimmt sehr optimistisch für die kommenden Wochen. Nächsten Sonntag wird dann die Lok aus Engelsdorf auf dem Charlottenhof vorstellig und der nächste Prüfstein für die Lindenauer.
Aufstellung: Kasel – Kampka, Bretschneider, R.Pöschel, Klemm – Siaya (73. Gerber), Wiltzsch, Oehlmann, Gano (76. Bellstedt) – Stämpfli – P.Pöschel (86. Mohammad)
Ohne Einsatz: Reher, Dolmatov-Kriuher