Derbys sind immer etwas besonderes und im Leipziger Westen hat das Duell zwischen TuS Leutzsch und dem SV Lindenau seit jeher seinen besonderen Reiz. Diesmal empfingen die Leutzscher die 1848er an der verlängerten Rietschelstraße zum Topspiel der Stadtliga Vierter gegen Erster. Es war also angerichtet für unterhaltsames Spiel…
Die Lindenauer fanden besser ins Spiel und setzten die Hausherren früh unter Druck. Nachdem ein Leutzscher Verteidiger wegrutschte, hatte Winderlich eigentlich freie Fahrt zur frühen Führung scheiterte aber mit seinem Schuss am TuS-Keeper. In der 12.Minute dann eine ähnliche Szene: die Leutzscher werden früh gestört, Lindenau erobert am Strafraum den Ball und Max Leetz schiebt ins leere Tor ein – 0:1.
Von den Hausherren kommt spielerisch in Hälfte eins sehr wenig. Erwartungsgemäß agiert der TuS mit vielen langen Bällen und bringt die Abwehr der Gäste um Bohle und Binner zunächst kaum in Bedrängnis. Auf der Gegenseite hat Peter Pöschel eine gute Möglichkeit, aber sein Abschluss ist zu unplaziert und kann so vom Schlussmann der Leutzscher problemlos entschärft werden. Kurz vor der Pause haben die Hausherren die Chance zum Ausgleich als nach einem langen Ball plötzlich 2 TuS-Spieler im Strafraum blank waren und einer per Kopf zum Abschluss kam. Sudarski war aber auf dem Posten und so blieb es zur Pause bei der knappen Führung der Gäste.
Die Leutzscher hatten sich viel für den 2.Durchgang vorgenommen, wurden aber in der 49.Spielminute „kalt abgeduscht“: nach schönem Spielzug und feinem Pass von Schlatt chipte erneut Max Leetz den Ball über den Torwart und erzielte das 0:2.
Die Leutzscher kämpften danach um den Anschluss. Wie schon in Halbzeit eins waren lange Bälle das vorrangige Mittel. Das ein oder andere Mal musste Sudarski im Lindenauer Tor gefährliche Bälle entschärfen. Nach langem Diagonalball war Kampka etwas zu spät und foulte seinen Gegenspieler. Elfmeter für TuS und damit der Anschschlusstreffer für die Leutzscher, die jetzt nochmal alles probierten. Auf der Gegenseite tauchte Schlatt zentral vorm Hüter auf, vergab aber die Vorentscheidung. Die Gäste wechselten dann den langen Bretschneider zur Stabilisierung der Defensive ein, was Wirkung zeigte. Die Lindenauer Abwehr fing alle langen Bälle der Leutzscher ab und ließ in den Schlussminuten nichts mehr zu. So blieb es beim knappen, aber verdienten 2:1-Derbysieg für die Lindenauer.
Fazit: Diesmal zeigten die Lindenauer, dass sie auch mit viel Mentalität Siege einfahren können. Durch die Niederlagen von Olympia und Schkeuditz sind die 1848er nunmehr das einzige unbesiegte Stadtliga-Team und konnten den Vorsprung auf Platz 2 auf 5 Punkte ausbauen. Die Lindenauer spielen bisher eine starke Saison. Am kommenden Sonntag kommt MoGoNo auf den Charlottenhof. Nun gilt es gut zu trainieren und sich auf die nächste Aufgabe zu fokussieren…
Lindenau: Sudarski – Kampka, Bohle, Binner, Klemm – Schlatt, Winderlich, Stämpfli, Gano (88. Bretschneider) – Leetz (64. Morandi) – P.Pöschel (70. Wiltzsch)
Ohne Einsatz: Reher, Gerber, Ungureanu, Van Hooff
