Am Ende hatten die Zuschauer im altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark eine hochklassige Partie gesehen und wurden 90 Minuten bestens unterhalten. Für Diskussionen sorgte am Ende aber nur eine Szene aus Halbzeit 1…
Das Spiel begann sofort auf spielerisch sehr gutem Niveau. Beide Mannschaften waren gut eingestellt. Die BSG war vorallem über das Offensiv-Trio Berger, Peters, Yawneh gefährlich und ging bereits früh durch den quirligen Peters in Führung. Lindenau zeigte sich aber nicht geschockt und spielte selbst mutig und kombinationssicher nach vorn. Nach einem Foulspiel gab es Strafstoß für Lindenau, welchen Peter Pöschel souverän verwandelte. Da Gerber zu früh in den Strafraum gelaufen war, pfiff der Schiedsrichter den Elfmeter zurück und verwarnte Gerber. Statt regelkonform den Elfer wiederholen zu lassen, setzte der Unparteische das Spiel mit indirektem Freistoß für die BSG fort. Leider ein regeltechnischer Blackout.
Lindenau hatte auch aus dem Spiel heraus gute Chancen: Siaya schoss zunächst knapp vorbei, ehe Ken Schreiber’s Volleyabnahme glänzend pariert wurde. Beim Kopfball von Maekawa war der Chemie-Keeper erneut auf dem Posten.
Den hochverdienten Ausgleich markierte dann Peter Pöschel, der nach toller Vorarbeit von Oehlmann und Schreiber flach zum 1:1 einschob.
Chemie dezimierte sich dann, als Ken Schreiber vom „letzten Mann“ unfair gebremst wurde und dieser mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde.
Chemie blieb aber auch in Unterzahl gefährlich, konnte aber keine 100%ige mehr bis zur Pause verbuchen. 1:1 der Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel gab es auf beiden Seiten gute Möglichkeiten. Der Siegtreffer fiel nach einer Stunde per Elfmeter. Bellstedt hatte gefoult und Eric Berger verwandelte sicher. Der Vater des schnellen Stürmers aus dem Oberliga-Kader hat übrigens früher für den SV Lindenau in der 1.Mannschaft gekickt.
Auf der einen Seite hielt Böttcher die Lindenauer mit zwei tollen Paraden im Spiel und auf der anderen Seite scheiterte Pöschel volley am ebenfalls glänzend aufgelegten Chemie-Keeper. Ken Schreiber hatte dann binnen 1 Minute 2 Großchancen zum Ausgleich, hob zunächst den Ball über den herauslaufenden Torhüter am Tor vorbei und schoß wenig später aus Nahdistanz über selbiges. So blieb es am Ende beim 2:1 für die Chemie-Reserve.
Fazit: Die neuformierte Lindenauer Mannschaft zeigte ein tolle Leistung und belohnte sich am Ende selbst nicht dafür. Wegen des Regelverstoßes in Halbzeit 1 wird der Verein allerdings Protest gegen die Spielwertung einlegen und das Sportgericht wird entscheiden müssen.