Erneut pfiff man personell auf dem letzten Loch. Mit Birhat Abdulmajid von der 2.Mannschaft stand nur ein Wechsler zur Verfügung. Insbesondere der arbeitsbedingte Ausfall der Verteidiger Robert Pöschel und Tommy Hoyer fiel schwer ins Gewicht, denn zuletzt stand die Lindenauer Viererkette äußerst stabil.
Schkeuditz zeigte von Beginn an mit einer harten Gangart, warum das Team abgeschlagen auf dem letzten Platz der Fairplay-Wertung liegt. Lindenau (fairstes Team der Liga) ließ sich davon doch einigermaßen beeindrucken und kam nicht richtig ins Spiel. Zwar waren die Lindenauer zunächst das bessere Team, aber die Hausherren brachen immer wieder den Spielfluss und so entwickelte sich eine zerfahrene und recht unansehnliche Stadtliga-partie mit vielen Unterbrechungen.
Schkeuditz hatte spielerisch kaum etwas zu bieten, blieb aber nach Standards (Freistöße, weite Einwürfe) gefährlich und hatte so auch Möglichkeiten. Fuchs parierte die größte nachdem ein Verteidiger der Gäste eine Hereingabe gefährlich abgefälscht hatte, glänzend.
Auf der anderen Seite scheiterte Binner mit einem Freistoß. Ansonsten blieb vieles Stückwerk – 0:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren etwas aktiver und gingen schließlich in Führung. Bei einem Diagonalball aus dem Halbfeld ließ sich die gesamte Lindenauer Hintermannschaft düpieren und der Schkeuditzer Angreifer traf zum 1:0. Auf der Gegenseite hatte Hausmann die Großchance zum Ausgleich, aber der Schkeuditzer Schlussmann parierte im eins gegen eins bärenstark.
Praktisch im Gegenzug folgte der nächste Diagonalball quasi nach identischem Strickmuster und erneut traf der Schkeuditzer Stürmer – diesmal mit sehenswertem Heber zum 2:0.
Nach tollem Pass von Peter Pöschel war Ken Schreiber der Schkeuditzer Hintermannschaft entwischt und traf überlegt zum 1:2. Lindenau konnte anschließend aber nicht mehr genug hinzusetzen, so dass es am Ende aufgrund der 2.Halbzeit bei der verdienten Niederlage blieb.
Fazit: Dass man nicht Woche für Woche die großen Personalprobleme überspielen kann, war klar. Heute fehlten aber ein paar Prozent um in Schkeuditz erfolgreich zu sein. Die letzte Konsequenz und der letzte Wille waren im Gegensatz zum MoGoNo-Spiel nicht spürbar. In der Stadtliga zählt Spieltag für Spieltag die Tagesform. Gegen TuS Leutzsch steht nun das traditionsreiche Derby an. Die Lindenauer sollten sich schnell straffen…