Der SV Lindenau reiste mit 6 Pflichtspielen ohne Niederlage im Gepäck am traditionsreichen, aber leider mindestens genau so maroden Karl-Enders-Sportpark an. Die Spielvereinigung brauchte unbedingt einen Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause um nicht den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren.
Die Hausherren hatten die Zeichen der Zeit verstanden und legten kämpferisch los. Die blauen 1848er hingegen verschliefen die 1.Halbzeit komplett und enttäuschten vor den zahlreichen eigenen Anhängern auf ganzer Linie. Dass auf dem schlechten Geläuf ein sehenswertes Spiel zustande käme, erwarteten sicherlich die wenigsten, aber dass die Gäste im Derby allenfalls im „Freundschaftsspiel-Modus“ agieren würden, war ebenso wenig zu erwarten.
Chancen gab es auf beiden Seiten kaum und wenn dann nach Standardsituationen. Die Rot-Weißen hatten ihre beste per Kopf nach einer Ecke. Die Gäste vergaben ihre beste als der freigespielte Gerber in die Arme des Keepers abschloss. 0:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste wenigstens kämpferisch zu, standen sich aber zumeist selbst im Weg. Der Spielvereinigung merkte man nun Konditionsprobleme an und so gerieten sie phasenweise gehörig unter Druck. Wie die Gäste ihre Möglichkeiten aber ausspielten, spottete jeder Beschreibung.
So kam es eben, wie es kommen musste: Die Hausherren hingen zwar in den Seilen, gaben aber nie auf. Schäfer kann einen Befreiungsschlag nicht klären und Schröder zieht volley aus 30 Metern ab und der Ball fällt ins Tor. Lindenau gelang danach nichts mehr und so blieb es beim 1:0 für die Hausherren in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte.
Fazit: Lindenau schafft es erneut nicht gegen einen Abstiegskandidaten zu überzeugen und bleibt somit selbst bleibt nah an den Abstiegsrängen. Es wird Zeit aufzuwachen, wenn man nicht sein blaues Wunder erleben möchte. Der ein oder andere Spieler muss schnellstens seine Einstellung zu Spiel und Gegner überprüfen. Gelegenheit sich von einer anderen Seite zu präsentieren gibt es am kommenden Sonntag im Wiederholungsspiel gegen die Chemie-Reserve.