2:0 gegen Holzhausen – Lindenauer Notelf mit Sieg des Willens
Die Personalsituation der Lindenauer ist derzeit mehr als angespannt. 10 Spieler standen wegen Verletzung oder gesperrt nicht zur Verfügung. Immerhin hatte sich der Langzeitverletzte Oleksiy Beck kurzfristig einsatzbereit gemeldet und absolvierte seine erstes Spiel von Beginn an in der Lindenauer Innenverteidigung.
Die Lindenauer wollten sich die fehlende Kreativität im Holzhausener Spiel zu Nutze machen und keinesfalls Raum für die langen Bälle der Gäste bieten. Der Plan ging auf, denn die Eintracht strahlte über die gesamte Spielzeit kaum Gefahr gegen die gut organisierte Lindenauer Defensive aus. Je Halbzeit einmal tauchten die Gäste richtig gefährlich vor dem Lindenauer Tor auf: Prüfer scheiterte im ersten Durchgang im eins gegen eins an Fuchs und in der zweiten Hälfte aus Nahdistanz mit einer 100%igen Möglichkeit kläglich.
Ansonsten kamen die Gäste fast ausschließlich nach Standards vor das Lindenauer Tor. Eine Freistoßflanke von links zog gefährlich Richtung langes Ecke, konnte aber vom aufmerksamen Fuchs über die Latte gelenkt werden.
Lindenau hatte seine 2 besten Möglichkeiten in der 1.Halbzeit durch Ken Schreiber. Zunächst schoss er aus 17 Metern knapp drüber, ehe er nach schwerem Fehler des Holzhausener Schlussmannes den Ball unter die Latte hämmerte und dieser auf die Torlinie und wieder raus sprang.
Nach der Pause setzte sich Sandten links durch flankte sehenswert auf den zweiten Pfosten, wo Ken Schreiber lauerte, aber ein Verteidiger eher am Ball war und diesen unglücklich im Winkel per Kopf versenkte.
Die Eintracht war nun angezählt und taumelte. Bis auf besagte Großchance fehlten vorn Präzision und Durchschlagskraft. Hauptsächlich Schüsse aus der 2.Reihe sollten den Erfolg bringen, aber richtig gefährlich wurde es nicht.
Hinten blieb es für die Gäste gefährlich, denn die besseren Chancen hatten nun die Hausherren. Peter Pöschel köpfte knapp drüber und Sandten verzettelte sich am Elfmeterpunkt, statt den gut hereingespielten Ball direkt aufs Tor zu schießen. Ken Schreiber luchste dann einem Holzhausener den Ball auf Höhe der Mittellinie ab, legte sich den Ball am letzten Verteidiger vorbei, umkurvte den Schlussmann und netzte aus relativ spitzem Winkel eiskalt ein.
Danach hatte Lindenau noch 2 große Möglichkeiten zum 3:0. Peter Pöschel nahm einen Ball aus Nahdistanz aus der Drehung volley, aber der Holzhausener Hüter parierte auf der Torlinie glänzend in höchster Not. Er verletzte sich leicht bei dieser Aktion, konnte aber letztlich weitermachen. Wenig später war er bereits geschlagen, als Bünning einen Ball volley von rechts in den Fünfmeterraum spielte, wo 2 Lindenauer Spieler standen, aber der Ball an die Hacke des einzigen Holzhausener Verteidigers sprang und so doch noch unerreichbar wurde.
Holzhausen gab zwar nicht auf, konnte den Lindenauer Sieg aber nicht mehr gefährden, da keine zwingende Großchance mehr entstand.
So blieb es beim Lindenauer Sieg, der mit viel Leidenschaft und Willen erkämpft wurde. Das nötige Quäntchen Glück verdienten sich die Hausherren, welche den Sieg irgendwie mehr wollten, auch wenn aufgrund der Personalsituation das Spielerische erneut etwas auf der Strecke blieb. Holzhausen muss sich den Vorwurf gefallen lassen, für einen Tabellenvierten zu wenig geboten zu haben, dürfte als Aufsteiger aber auch mit der momentanen Position zufrieden sein.