Am letzten Spieltag reisten die Lindenauer zum Landesklasse-Absteiger SG LVB an die „Neue Linie“. Natürlich wollten die Lindenauer auch das letzte Pflichtspiel gewinnen, bevor sie den Stadtmeister-Pokal durch Staffelleiter Lindner überreicht bekamen. Mit Hinblick auf das anstehende Pokalfinale war „Larifari“ eh keine Option…
LVB begann mutig, aber auch die Gäste aus Lindenau gingen sofort mit offenem Visier ins Spiel, so dass sich von Beginn an eine muntere Partie entwickelte. Die 1848er wirkten zu Beginn allerdings das ein oder andere Mal unsortiert im Abwehrverbund, was die Hausherren zur frühen Führung nutzten.
Die Lindenauer zeigten sich unbeeindruckt vom Gegentor und trafen nach einer Viertelstunde durch Max Leetz nach starkem Antritt über links zum 1:1. Weissenhorn traf dann per Kopf nur die Latte, was den „Straßenbahnern“ auf der Gegenseite ebenfalls passierte. Reher lenkte zudem einen Ball stark um den Pfosten. Die Führung für die Gäste, die nun immer stärker wurden, erzielte Philipp Herbst per Direktabnahme nach starker Vorarbeit von Morandi. Zur Pause hatten die 1848er die Partie somit gedreht.
Ennio Morandi erhöhte auf 3:1 für den Stadtmeister, der nun immer dominanter wurde. Der eingewechselte Peter Pöschel traf per Kopf nur die Querlatte und allgemein ließen die Blau-Weißen jetzt einiges liegen. So verkürzte LVB nochmal auf 2:3, ehe Peter Pöschel mit viel Torjäger-Instinkt mit seinem 29. Saisontreffer das 4:2 markierte und sich endgültig die Torjägerkanone sicherte.
In seinem letzten Liga-Spiel für die 1848er traf Maik Binner mit fast 40 Jahren zum 5:2-Endstand und verabschiedete sich gebührend aus der Leipziger Stadtliga in den Seniorenbereich.. Chapeau! Weitere Tore fielen in einem äußerst fairen Spiel nicht, in dem die Lindenauer einmal mehr keine Karte sahen und sich mehr als verdient auch den Fairplay-Pokal der Stadtliga holten.
Dann war Schluss und die Lindenauer wurden von Staffelleiter Lindner als Stadtmeister geehrt und bekamen Pokal und Urkunde überreicht.
Der Lohn für eine tolle Saison der Lindenauer, denen man die Freude über diesen Erfolg deutlich ansehen konnte und die ausgelassen jubelten und von fairen LVBern beklatscht wurden.
Nach 1972 ist es die zweite Stadtmeisterschaft der 1848er, welche die letzte vor 51 Jahren noch als BSG Empor Lindenau errangen. Ein super Erfolg für den ganzen Verein, der am Abend noch ausgiebig auf dem Charlottenhof gefeiert wurde…
Fazit: Lindenau spielte eine fantastische Stadtliga-Saison mit nur einer einzigen Niederlage (Schleußig) und sicherte sich hochverdient die Stadtmeisterschaft. Auch im letzten Liga-Spiel zeigte die Mannschaft ihren tollen Charakter und spielte nochmals leidenschaftlich auf. Nun geht es am Samstag nach Markranstädt, wo im Stadtpokalfinale Titelverteidiger BSG Chemie II wartet. Anstoß im Stadion am Bad ist 16 Uhr…
Lindenau: Reher – Wiltzsch, Bohle, Weissenhorn (46. Müller-Schumann), Klemm (55. Pastukh) – Herbst, Schlatt, Leetz (66. Binner), Breithaupt (55. P.Pöschel) – Morandi – Gano
