Nach dem wichtigen Sieg im Spitzenspiel gegen Chemie II durften die Lindenauer erneut zuhause ran und empfingen Landesklasse-Absteiger SG LVB am vorletzten Hinrunden-Spieltag im letzten Heimspiel des Jahres auf dem Charlottenhof. Nach ordentlichem Saisonstart waren die Connewitzer zuletzt mächtig ins Schlingern geraten und hatten ganze 8 Spiele in der Liga nicht mehr gewonnen und mussten auch im Pokal die Segel streichen. Aber wie heißt es so schön: angezählte Boxer sind die gefährlichsten…
Die Gäste begannen mutig und wollten die Lindenauer offensiv knacken. Mit 3, phasenweise gar 4 Angreifern versuchte man vorn Druck zu erzeugen. So hielt LVB zu Beginn der 1.Halbzeit sehr gut mit und es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit viel Tempo. So sehr sich die Gäste aber mühten, zu Großchancen kamen sie nicht. Diese hatten auf der anderen Seite die Hausherren. Torjäger Pöschel verzog einmal knapp links und einmal knapp rechts am Pfosten. Zudem parierte der LVB-Keeper einmal glänzend. Gano traf dann aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten, wobei ein Querpass auf Herbst wohl die bessere Lösung gewesen wäre. Zwei Freistöße aus 20 und 17 Metern entschärften die Hausherren in Person von Oehlmann und Schlatt quasi selbst und verzogen deutlich. Hier war für beide Techniker deutlich mehr drin. Infolge einer Ecke kam der Ball am 2.Pfosten zu Nico Oehlmann, der nach einer halben Stunde das vielumjubelte 1:0 für die 1848er markierte. Herbst schoss dann in guter Position deutlich über das Tor. Kurz vor der Halbzeit fiel dennoch das 2:0: Erneut nach einer Ecke wurde der Ball im 2.Anlauf hereingeflankt und Julian Bretschneider nickte wie schon gegen die BSG mit wuchtigem Kopfball ein. Der Innenverteidiger glänzt aktuell offensiv wie defensiv – stark! Mit einer völlig verdienten 2:0-Führung ging es somit zum Pausentee.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren keine Luft ran: einen Schuss von Peter Pöschel konnte der LVB-Keeper noch stark parieren, aber den Abpraller hämmerte der erneut bumsstarke Nico Oehlmann aus gar nicht mal so einfacher Position zum 3:0 in die Maschen. Danach drehten die Lindenauer in Halbzeit 2 richtig auf und überrannten die Gäste quasi. Einen starken Schuss von Oehlmann parierte der Gästekeeper erneut stark und beim Volley-Nachschuss von Pöschel rettete der Innenpfosten. Kurz darauf machte der Torjäger doch noch sein Tor und Peter Pöschel traf abgewichst zum 4:0. Die Lindenauer hatten weitere gute Möglichkeiten, blieben gallig und spielfreudig. Maximilian Leetz vergab zunächst zweimal ehe er von Morandi uneigennützig und mit viel Übersicht den Ball nach tollem Angriff quergelegt bekam und nur noch ins leere Tor schieben brauchte – 5:0. Ein Freistoß von Binner klatschte dann noch ans Lattenkreuz und auch bei Gerber’s Heber nach tollem Einsatz fehlten nur Zentimeter zum Torerfolg. So blieb es am Ende bei einem grandiosen 5:0-Heimsieg, welcher hätte durchaus höher ausfallen können.
Fazit: Eine tolle Mannschaftsleistung ohne jede Lässigkeit und Überheblichkeit nach dem Chemie-Sieg. Jeder im Team war bereit zu laufen und von Beginn an ans Limit zu gehen. Bis zum Schluss spielten die aufgedrehten Lindenauer leidenschaftlichen Tempofußball, der dem Lindenauer Publikum richtig Freude bereitete. Nun heißt es einmal noch Vollgas in der Trainingswoche geben und am kommenden Sonntag alles bei Blau-Weiß II raushauen, ehe es nach einer furiosen Hinrunde in die verdiente Winterpause geht…
Lindenau: Sudarski – Schlatt, Bohle, Bretschneider, Klemm – Gano (72.Gerber), Winderlich, Stämpfli, Oehlmann (79. Binner) – Herbst (72. Leetz) – P.Pöschel (65. Morandi)
Ohne Einsatz: Reher