Zunächst sei einmal den Gästen herzlich gedankt, dass sie einem Heimrechttausch zustimmten und das Spiel somit überhaupt ermöglichten. Alle übrigen Stadtliga-Partien fielen erneut dem Wetter zum Opfer. Und auch in Lindenau stand die Partie auf der Kippe, da starker Schneefall am Samstag-Morgen den Kunstrasen komplett in dickes Weiß getaucht hatte. Nachdem der Niederschlag Richtung Mittag aufhörte, machten sich zahlreiche Lindenauer Helfer an die Arbeit um das Feld weitestgehend zu beräumen. Immerhin die Strafräume plus Seitenbereiche schaffte man bis zu Spielbeginn und so konnte die Partie tatsächlich steigen. Herzlichen Dank an alle, die mit angepackt haben.
Die Lindenauer beginnen druckvoll und wollen die Partei frühzeitig in geordnete Bahnen lenken. Herbst, Morandi und Gano vergeben erste Möglichkeiten für die Hausherren. In der 9.Spielminute ist Torjäger Peter Pöschel zur Stelle und markiert mit sehenswerter Direktabnahme die wichtige und frühe Führung. Das 2:0 erzielt Neuzugang Philipp Herbst per Kopf und trifft damit erstmals für die 1848er. Die Gäste hatten ihre beste Möglichkeit per Freistoß, der ab über das Tor ging. Peter Pöschel vergab dann auf der anderen Seite eine gute Möglichkeit als er nur die Lattenoberkante trifft, macht es aber wenig später deutlich besser und trifft kurz vor der Pause das 3:0. Mit dieser komfortablen Führung ging es bei winterlichen Temperaturen zum Pausentee.
Nach der Pause hatten die Gäste ihre beste Phase. Einmal musste für Reher im Lindenauer Tor das Aluminium retten, aber ansonsten hatten die Gäste keine zwingenden Tormöglichkeiten. Stattdessen legten die Hausherren nach und erhöhten nach einer Stunde auf 4:0. Torschütze war erneut Kapitän Peter Pöschel, der eine Oehlmann-Ecke am langen Pfosten unbedrängt ins Angel köpfte. Damit waren die Messen gesungen, wie man umgangssprachlich sagt und die Lindenauer drehten jetzt richtig auf. Das Spieltempo war jetzt sichtlich zu hoch für die Gäste und die vorgetragenen Angriffe der 1848er immer wieder eine Augenweide. Den schönsten Angriff des Spiels schloss Gerber ab, aber seine Direktabnahme konnte der Blau-Weiß-Keeper reaktionsstark parieren. Weitere Möglichkeiten blieben auf Lindenauer Seite ungenutzt, so dass nach starkem Solo Nico Oehlmann mit abgefälschtem Schuss den 5:0-Endstand markierte.
Die Lindenauer beenden eine furiose Hinrunde nach 11 Siegen und 4 Unentschieden ungeschlagen auf Platz 1 und sind völlig verdient Herbstmeister der Stadtliga. Der Druck für die Verfolger ist nun in den Nachholespielen extrem hoch, während Lindenau mit der Hinrunde durch ist und sich konzentriert auf die Rückrunde vorbereiten kann…
Fazit: Die Lindenauer sichern sich nach starker Hinrunde absolut verdient Platz 1 in Leipzig’s höchster Spielklasse. Alle Statistiken belegen die Lindenauer Konstanz: 42 geschossene Tore (Liga-Bestwert), nur 11 Gegentore (Liga-Bestwert), als einziges Team noch ungeschlagen, fairstes Team der Liga (nur 9x Gelb) und die meisten Spiele ohne Gegentor. Dazu stellt man aktuell den Top-Torschützen der Staffel mit Peter Pöschel (14 Treffer). Es dürfte ein angenehmes Weihnachtsfest für die Lindenauer werden, die ab Januar dann wieder fokussiert Vollgas geben werden…
Lindenau: Reher – Schlatt, Bohle, Bretschneider, Stämpfli – Gano (67. Ratzlaff), Winderlich (54. Leetz), Oehlmann, Morandi (46. Rahali) – Herbst (54. Gerber) – P.Pöschel
Ohne Einsatz: Sudarski, van Hooff