Die Vorzeichen standen gar nicht so gut für Lindenau, denn personell war man doch arg gebeutelt. Erneut fehlten wichtige Stützen der Mannschaft, unter anderem der aktuell beste Lindenauer Torschütze Peter Pöschel. Zudem hatten die Panitzscher den Sportplatz an der Sommerfelder Straße zuvor in 5 Heimspielen mit 4 Siegen und 1 Remis quasi zur Festung ausgebaut. Gegen einen starken Aufsteiger erwartete die Gäste aus Lindenau also keine leichte Aufgabe. Zum Glück schaffte es Ken Schreiber quasi mit dem Anpfiff von der Berufsschulbank auf den Rasen, was bis dahin noch fraglich war.
Die Lindenauer begannen nach kurzer Eingewöhnungsphase feldüberlegen und besaßen in Halbzeit eins auch die besseren Chancen. Nguyen hatte die 2 größten Möglichkeiten der 1.Hälfte, agierte aber zunächst noch glücklos. Das änderte sich nach toller Vorarbeit von Ken Schreiber, als Nguyen’s Schuss zunächst noch großartig von PaBo-Keeper Gammelin pariert wurde, aber ein Verteidiger unglücklich ins eigene Tor traf.
Die Gäste hatten die Partie im Griff und die Lindenauer Viererkette, in welcher der zuletzt bei den Senioren als Abwehrchef agierende Roßberg als Innenverteidiger zurückkehrte, stand weitestgehend sicher. Das änderte sich kurz vor der Pause, als man wie in der Vorwoche zu passiv im Defensivverbund agierte und so den schmeichelhaften Panitzscher Ausgleich ermöglichte. Da half es auch nicht, dass man ein absichtliches Handspiel des PaBo-Stürmers reklamierte, welches der Schiedsrichter nicht ahndete.
Die Lindenauer kamen energisch und engagiert aus der Pause und jeder spürte, dass die Gäste hier den Sieg wollten. Nach tollem Pass von Depke in die Gasse schob Nico Stephan überlegt zum 2:1 ins kurze Eck. Lindenau machte das einzig richtige und spielte weiter nach vorn und zwang die Hausherren druckvoll zu vielen Fehlern im Spielaufbau.
Nach einem Trikottest eines Panitzscher Verteidigers über 15 Meter an der Oberbekleidung von Ken Schreiber war der Schiedsrichter einer der ganz wenigen, der hier einen sauberen Zweikampf gesehen hatten, denn selbst die Panitzscher Anhänger atmeten bei der Entscheidung auf Eckball tief durch. Der zur Halbzeit als Rechtsverteidiger eingewechselte Christian Bellstedt wuchtete den hereingebrachten Ball sehenswert volley in die Maschen und belegte damit, dass er nicht zufällig der aktuelle Torschützenkönig der 2.Mannschaft ist. Das war natürlich die Vorentscheidung, denn außer ein paar recht harmlosen Freistößen hatten die Hausherren an diesem Tag nicht viel entgegenzusetzen und so nahmen die Gäste aus Lindenau am Ende verdientermaßen 3 Punkte mit auf den Charlottenhof und beendeten damit die Heimserie der Panitzscher.