Es war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem enttäuschenden Pokal-Aus in der Vorwoche bei Nachbar TuS Leutzsch. Am Ende sorgten ein paar Fehler zuviel dafür, dass es letztlich nicht zum möglichen Sieg reichte…
Lindenau begann vom Start weg engagiert und war in einer ansehnlichen Partie das kombinationsfreudigere Team. Die beste Chance hatte Schreiber, als er freistehend am linken Pfosten vorbei schob. Auf der Gegenseite scheiterte ein Rotation-Angreifer ebenso freistehend und verzog deutlich. Die schmeichelhafte Gästeführung entstand dann unter gütiger Mithilfe der Hausherren, als Klemm quasi auflegte und Rotation die Unordnung zum 0:1 nutzte. Es hätte sogar noch schlimmer kommen können, denn als der Ball nach einem Klärungsversuch von Bellstedt, diesem vom Oberschenkel an den Arm sprang und die Unparteiische auf den Elfmeterpunkt zeigte. Statt dem Videoschiedsrichter in Köln legte der SRA 1 sofort sein Veto ein und klärte die Situation auf. Kein Elfmeter – durchatmen. Regelkonform, aber in der Situation natürlich glücklich für die Hausherren. So kam Johannes Gerber auf der Gegenseite mit tollem Schuss ins Dreiangel zum 1:1, wobei ein schieben seinerseits vor dem Treffer ungeahndet blieb. Zur Pause 1:1 – denkste… Quasi mit dem Pausenpfiff fingen sich die Lindenauer das 1:2 ein und wirkten dabei erneut nicht sattelfest.
Der 2.Durchgang begann mit einem Paukenschlag: Der japanische Dauerläufer Koichiro Maekawa nahm aus 20 Metern den zu kurz abgewehrten Ball volley und erzielte mit einem herrlichen Tor das hochverdiente 2:2. Beide Teams hatten noch Möglichkeiten für den Sieg, wobei Lindenau die besseren und deutlich mehr Chancen zum Siegtor hatte. Slaby schoss aus guter Position drüber, aber vor allem Schreiber fehlte an diesem Tag das nötige Quäntchen Glück, manchmal aber auch die Ruhe und ein klein wenig mehr Übersicht. Sei es drum. Am Ende blieb es beim 2:2, mit dem die 1848er aufgrund eines zweimaligen Rückstandes letztlich zufrieden sein mussten.
Fazit: Die Antwort auf das schwache Pokalspiel war insgesamt äußerst ansehnlich. Die Lindenauer bewiesen, dass sie Fußball spielen können. Im Defensivverhalten muss man sich noch stabilisieren, dann klappt es auch wieder mit dem Siegen. Spielwitz, Einsatz- und Laufbereitschaft waren in jedem Falle klar zu sehen.