1.Kreisklasse Staffel 1, 6.Spieltag: SV Lindenau 1848 – SSV Markranstädt III
5:0-Heimsieg – Spitzenreiter mit Licht und Schatten
Nach der überzeugenden Vorstellung in Räpitz hatte man die Erwartungshaltung bei den Lindenauer Anhängern natürlich weiter nach oben getrieben. Gegen den Tabellenvierten aus Markranstädt sollte an die Leistung der Vorwoche unbedingt angeknüpft werden.
Die ansprechenden Leistungen der Hausherren im Kalenderjahr 2012 haben sich mittlerweile herumgesprochen und so erwartete den Spitzenreiter eine stattliche Kulisse auf dem traditionsreichen Charlottenhof.
Die Gastgeber begannen erneut stark und zogen auf schwierigem Geläuf ihr ballsicheres Offensivspiel auf. Kombinationssicher hatten die Lindenauer so schnell optisches Übergewicht und erspielten sich erste Möglichkeiten. Beide Außenverteidiger sorgten für Schwung über die Außenbahn, so dass die Markranstädter früh unter Druck gerieten.
So war Ken Schreiber im Sechzehner nur per Foul zu stoppen, so dass es folgerichtig Elfmeter gab. Den Strafstoß verwandelte Maik Lüdke humorlos ins linke obere Eck.
Lindenau agierte mit der Führung im Rücken selbstbewusst und ließ Ball und Gegner beeindruckend laufen. Nach Notbremse erneut gegen Ken Schreiber vorm Strafraum hatten die Gäste Glück, dass sie komplett weiterspielen durften.
Weitere Tore fielen dennoch: nach Zuspiel von Schröder hakte Ken Schreiber vorm Strafraum ein und traf mit tollem Linksschuss ins kurze obere Eck.
Nur kurze Zeit später war es erneut der kleine Angreifer Ken Schreiber, der nach toller Vorarbeit von Peter Pöschel geistesgegenwärtig zum 3:0 abstaubte. Damit krönten die Hausherren eine begeisternde erste halbe Stunde.
Vor der Pause nahmen die Lindenauer dann etwas das Tempo raus, ließen zudem weitere gute Möglichkeiten durch Kleuver und Ken Schreiber liegen. Zur Pause somit 3:0.
Der zweite Durchgang begann mit den besten Markranstädter Minuten des gesamten Spiels. Die Gäste versuchten noch mal zurückzukommen und versuchten sich nun mit Rückenwind in der Offensive. Die beste Chance vereitelten dann Torhüter Fuchs und die Querlatten, als ein langer Ball fast ins Tor geweht worden wäre.
Lindenau ließ nun den Ball nicht mehr so schnell wie im ersten Durchgang laufen und verzettelte sich einige Male in unnötigen Dribblings und Zweikämpfen. So konnte das Spiel nun nicht mehr das Niveau der ersten Hälfte aufweisen.
Zudem ließ man nun vorn einiges an Großchancen liegen. Kevin Schreiber hatte bei seiner tollen Direktabnahme etwas Pech, Anderssohn, Hering sowie Peter Pöschel gleich zweimal ließen weitere gute Möglichkeiten in Halbzeit 2 ungenutzt.
Die Entscheidung besorgte erneut Lindenau’s Top-Torjäger Ken Schreiber als ein Zuspiel von Hering vom Verteidiger vor seine Füße sprang und er den Ball blitzschnell mitnahm und problemlos im kurzen Eck versenkte. Bereits sein 11. Saisontor!
Nach einem erneuten Foul an Ken Schreiber im Strafraum gab es ein weiteres Mal Elfmeter und auch diesen Strafstoß verwandelte Maik Lüdke souverän als Kopie seines ersten Tores.
Am Ende blieb es beim hochverdienten 5:0 für den SV Lindenau, der nun Dank der Patzer der Konkurrenz bereits 4 Punkte Vorsprung auf Platz 2 hat.
Fazit: Die Lindenauer marschieren weiter und zeigten in den ersten 30 Minuten erneut eine beeindruckende Vorstellung. Der Anspruch muss es aber sein, diese Qualität über 90 Minuten zu zeigen. Vor allem im zweiten Durchgang rieb man sich unnötig in Eins-gegen-eins-Situationen auf, statt weiterhin schnell zu kombinieren. Zudem war die Verwertung der erspielten Torchancen mangelhaft und muss verbessert werden.
Für Außenstehende mag das nach „Jammern auf hohem Niveau“ klingen, aber wir werden nicht selbstgefällig werden, sondern selbstkritisch und erfolgshungrig bleiben…
SV Lindenau: Fuchs – Kleuver, Bünning, R.Pöschel, Lüdke – Schröder (46. Hammel), Schreiner (65. Anderssohn), Hering (65. Mädchen), Kevin Schreiber (C) – P.Pöschel, Ken Schreiber
Tore:
1:0 10. Lüdke (Foulelfmeter/Vorarbeit: Ken Schreiber)
2:0 21. Ken Schreiber (Vorlage: Schröder)
3:0 26. Ken Schreiber (Vorlage: Peter Pöschel)
4:0 63. Ken Schreiber (Vorlage: Hering)
5:0 85. Lüdke (Foulelfmeter/Vorarbeit:Ken Schreiber)
Gelbe Karten:
Ken Schreiber, Hammel (beide Foulspiel)