1.Kreisklasse Staffel 1, 11.Spieltag: SV Lindenau 1848 – TuS Leutzsch 1990 II
4:3-Sieg in letzter Sekunde nach 3:0-Halbzeitführung – blauer kann ein Auge nicht sein…
Nach dem ungefährdeten Sieg gegen Großlehna hatten die Lindenauer diesmal die 2.Mannschaft von TuS Leutzsch zu Gast. Im Gegensatz zu den letzten Gegnern spielten die Gäste erstaunlich offensiv und hatten im ersten Durchgang durchaus ein paar sehr gute Möglichkeiten. Vorallem nach Standards offenbarte Lindenau diesmal erstaunliche Schwächen in der Defensive, nachdem man die letzten 6 Spiele ohne Gegentor absolviert hatte. Glück hatte der Spitzenreiter als ein Ball an der Querlatte landete und ein schöner Schuss der Leutzscher am langen Pfosten vorbeiflog.
Die Lindenauer machten es da besser: nach tollem Pass von Hammel war der schnelle Ken Schreiber auf und davon und traf zur frühen Führung.
Das 2:0 erzielte Max Bünning mit toller Volley-Abnahme nach Ecke von Ken Schreiber. Ein toller Treffer! Nach Vorarbeit von Schröder gelang Ken Schreiber noch vor der Pause das 3:0. Halbzeit.
Wer dachte, dass hier die Messen gesungen sind, sah sich getäuscht. Die Leutzscher sollten im 2.Durchgang durch viel Kampf und auch Glück eine Auferstehung erleben.
Lindenau besaß auch in der 2.Halbzeit die klareren Chancen, sündigte aber wie zuletzt. Die Gäste kamen zum verdienten Anschlusstreffer, nachdem der ansonsten sehr gute Schiedsrichter eine mehr als eindeutige Abseitsstellung übersah. Die Lindenauer haderten mit dieser Fehlentscheidung und wirkten hinten weiterhin anfällig nach Standards. Das 2:3 fiel dann nach eben solch einer Standardsituation, nachdem der Unparteiische fälschlicherweise auf Eckball statt Abstoß entschieden hatte.
Nun witterten die Gäste Morgenluft und Lindenau schaffte es nicht, den Sack zuzumachen. Gute Möglichkeiten wie zweimal durch Kapitän Kevin Schreiber wurden nicht in Tore umgemünzt. So kam es, wie es kommen musste: erneut ein langer Ball (Freistoß) der Leutzscher und plötzlich ist der Ball im Gewühl erneut drin – 3:3.
Die letzten Minuten waren dann von wütenden Lindenauer Angriffen geprägt. Pöschel, Schröder und Ken Schreiber verzogen zunächst, ehe Peter Pöschel zum Matchwinner avancierte: Lüdke behauptete den Ball im Getümmel und das Phantom lupfte den Ball irgendwie über den Torhüter ins lange Eck. Nach Wiederanpfiff war plötzlich Schreiner enteilt, vergab aber recht kläglich im eins gegen eins.
Im Gegenzug foulte Peter Pöschel taktisch und wurde mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt, nachdem er sich beim 4:3 das Trikot vom Leib gerissen hatte. Danach pfiff der Schiedsrichter ein packendes und nervenaufreibendes Spiel ab.
Fazit: Lindenau ist heute mit einem blauen Auge davongekommen. Auch wenn den ersten beiden Gegentreffern Fehlentscheidungen vorausgingen, muss man heute das eigene Abwehrverhalten bemängeln. Positiv war, dass auch nachdem 3:3 alle Lindenauer auf und neben dem Feld den Sieg noch wollten und diesen mit viel Glück und Willen noch erzwangen. Für das kommende Wochenende muss man sich wieder steigern, um bei der SG Bienitz zu bestehen.
SV Lindenau: Fuchs – Kleuver, Bekh, Bünning (64. R.Pöschel), Lüdke – Kevin Schreiber (C / 74. Anderssohn), Hammel, Hering (46. P.Pöschel), Schröder – Schreiner, Ken Schreiber
Tore:
1:0 3. Ken Schreiber (Vorlage: Hammel)
2:0 18. Bünning (Vorlage: Ken Schreiber)
3:0 42. Ken Schreiber (Vorlage: Schröder)
3:1 53.
3:2 58.
3:3 78.
4:3 90.+1 P.Pöschel (Vorlage: Lüdke)
Gelb-Rote Karte:
P.Pöschel (Trikotausziehen/Foulspiel)