2.Herren: 2.Runde Stadtpokal

 

2.Runde Stadtpokal: SV Lindenau 1848 II (2.KK) – SpVgg. 1899 Leipzig (SK)

 

8:6 im Elfmeterschießen – Lindenauer Reserve wirft nach irrem Fight den Titelverteidiger aus dem Pokal

 

In der 2. Runde kam es auf dem Charlottenhof zum Lindenauer Derby. Die Zweite empfing den Titelverteidiger aus der Stadtklasse Spielvereinigung 1899.

Zunächst deutete nichts auf einen spannenden Pokalnachmittag hin, denn die Gäste begannen wie die Feuerwehr und führten nach einer Viertelstunde völlig verdient mit 2:0. Nach einer halben Stunde ließ der Offensivdrang der Spielvereinigung nach und der Underdog kam nun immer besser ins Spiel. Die Zuschauer spürten nun, dass ein Treffer der 1848er nun für Spannung sorgen würde. Bis zur Pause passierte allerdings nichts mehr.

Trainer Heitzmann reagierte und brachte mit Ken Schreiber und Steffen Annisius zwei frische Leute. Vor allem der kleine Ken Schreiber sollte zum Albtraum des Favoriten werden…

Nur drei Minuten waren im 2. Durchgang gespielt als Schreiber mustergültig auf Max Schreiner spielte und dieser zum 1:2 einschob.

Jetzt stimmte auch die Kulisse auf dem traditionsreichen „Charly“ und echtes Pokalfeeling kam auf. Lindenau drückte nun, war klar „Herr im Haus“ und ließ nun vom 2-Klassenunterschied rein gar nichts mehr erkennen. Die Spielvereinigung schaffte nur noch wenig Entlastung, enttäuschte spielerisch völlig. Lindenau ließ mehrere Möglichkeiten ungenutzt und so hätte der Gast fast die Entscheidung erzielt, aber das Aluminium rettete.

Fünf Minuten vor dem Ende ließ dann Ken Schreiber die Lindenauer Anhänger jubeln und sorgte für die Verlängerung.

Fünf Minuten waren in dieser gespielt, als Ken Schreiber nach tollem Solo über rechts lehrbuchreif auf Max Schreiner zurücklegte und dieser mit dem 3:2 die Stimmung fast zum überkochen brachte.

Gästetrainer Mario Spittel hatte es sich da schon auf dem Freisitz bei den Lindenauer Anhängern gemütlich gemacht. Diese brachten Lindenau’s Trainer Heitzmann nun per Megaphon sogar zum Winken in Richtung „Nordkurve“.

Da Lindenau aber weitere Möglichkeiten ungenutzt ließ, kam die Spielvereinigung wie aus dem nichts zum späten und ebenso schmeichelhaften Ausgleich. Abpfiff und Elfmeterschießen.

Lindenau legte durch Hesselbarth sicher vor und die Spielvereinigung zog ebenso „cool“ nach. Bellstedt sicher und Bedrich etwas glücklich trafen genauso wie die Gästeschützen, so dass nach jeweils 3 Schützen noch kein Fehlversuch zu Buche stand. Lindenau’s Franke traf sicher zum 4:3 und anschließend holte Lippert den Ball aus dem linken Eck, nachdem er sich zuvor dreimal fälschlicherweise für eben diese Seite entschieden hatte. Nervenstark!

Die Entscheidung besorgte „Mr. Torgarant“ Ken Schreiber souverän. Abpfiff, Derbysieg, Pokalsieger-Bezwinger und grenzenloser Jubel…

Fazit: Pokal kann so schön sein. Kaum einer hätte nach dem frühen Rückstand noch einen Pfifferling auf unsere Zweite gesetzt und dennoch kamen unsere Jungs in sensationeller Art und Weise zurück. Respekt! Der Pokal hat halt eigene Gesetze…

Diesen positiven Schub gilt es nun mit in die Liga zu nehmen um auch dort endlich zu überzeuen.

 

 

SV Lindenau II: Lippert – Bedrich – Schenk, Beier – Bellstedt, Storm (46. Annisus), Mädchen (46. Ken Schreiber), Hesselbarth, Franke – Schreiner – Enskat (C/ 75. Allaw)

 

Tore:

0:1   5.

0:2 15.

1:2 48. Schreiner

2:2 85. Ken Schreiber

3:2 95. Schreiner

3:3 115.

 

Gelbe Karte:

keine