Viertelfinale Stadtpokal: SV Lindenau 1848 (1.KK) – LSV Störmthal 1903 (SL)
3:1 gegen Stadtligist LSV Störmthal – Lindenau zieht nach toller Vorstellung ins Halbfinale ein
Lange nicht hatte man auf dem Charlottenhof ein Viertelfinale des Leipziger Stadtpokals erleben dürfen. Die Rahmenbedingungen für dieses Event waren hervorragend und das Interesse groß. Bei bestem Fußballwetter fanden sich viele Zuschauer auf dem Charlottenhof ein, um diesem „Pokalkracher“ beizuwohnen. Beide Teams wurden von 55(!) Einlaufkindern aus den Lindenauer G- und F-Jugendmannschaften auf den Rasen begleitet und am Mikro sorgte Volker Kretschmer für Information und gute Laune. Ein großes Dankeschön an unsere Kleinsten, deren Eltern und Trainer, sowie alle fleißigen Helfer!
Zum Spiel: natürlich war der 2 Klassen höher spielende LSV Störmthal klarer Favorit, aber der Underdog aus Lindenau wollte sich hier und heute keinesfalls kampflos geschlagen geben.
Störmthal übernahm von Beginn an das Zepter und konnte viel Ballbesitz verbuchen. Lindenau spielte taktisch äußerst diszipliniert und verschob clever. So kamen die Gäste lediglich nach Standards gefährlich vor das Lindenauer Tor und blieben aus dem Spiel heraus eher blass. Die beste Störmthaler Chance vereitelte Lindenau’s Schlussmann Patzelt mit toller Parade nach stark getretenem Freistoß.
Die Hausherren lauerten auf Fehler der Gäste und schalteten nach Balleroberung blitzschnell um. Nach tollem Lauf von Schröder auf der rechten Außenbahn „versemmelte“ Schreiner die präzise Hereingabe im Sechzehner etwas überhastet.
Nach starker Balleroberung brachte Kapitän Kevin Schreiber den Ball zu Peter Pöschel und dieser überwandt Gästekeeper Georgi mit straffem Schuss, obwohl dieser noch die Fingerspitzen am Ball hatte.
Danach war es noch zweimal der an diesem Tag bärenstarke Peter Pöschel, der mit 2 guten Schüssen das Tor jeweils nur um Zentimeter verfehlte.
Störmthal kam nach einem Einwurf noch zu einer Torchance, welche aber ungenutzt blieb.
Die Frage nach der Halbzeitpause war nun, ob Lindenau dieses Tempo weiter halten könne oder der LSV die Partie noch kippen würde.
Die besseren Chancen nach Wiederanpfiff hatten aber erneut die Hausherren. Peter Pöschel verrutschte sein Heber, so dass der verunglückte Ball am leeren Tor vorbei flog.
Dann der Angriff des Spiels: zunächst steckte Schreiner den Ball auf die rechte Außenbahn zu Kleuver durch, dessen Hereingabe zu Ken Schreiber konnten die Störmthaler noch blocken, aber nach schneller Balleroberung von Hammel, schickte dieser Schröder auf rechts und dessen direkte Flanke versenkte Ken Schreiber volley im Störmthaler Gehäuse – ein Traumtor. Störmthal wirkte nun richtig geschockt und Lindenau spürte das.
Nach tollem Solo narrte Ken Schreiber seine Gegenspieler, hakte ein und traf mit platziertem Flachschuss ins kurze Eck zum 3:0.
Störmthal versuchte nun noch mal die Brechstange auszupacken. Nach einem Pressschlag trudelte der Ball irgendwie über die Linie – nur noch 3:1. Die einzige Szene, in welcher der ansonsten fehlerfreie und glänzend haltende Patzelt im Lindenauer Tor etwas unglücklich wirkte.
Die Lindenauer Defensive um die unüberwindbar wirkenden Innenverteidiger R.Pöschel und Bekh hielt dem Druck aber bis zum Schluss stand, so dass Störmthal kein weiterer Treffer gelang. Nach Abpfiff jubelten die Lindenauer ausgelassen über den ersten Halbfinaleinzug seit 1997, der letztlich völlig verdient ist.
Am kommenden Dienstag empfangen die Blau-Weißen dann den Stadtklasse-Meister LSV Südwest auf dem Charlottenhof. Anstoß ist 18.30 Uhr.
Fazit: Allen Spielern gebührt ein ganz großes Lob für diese tolle Mannschaftsleistung. Leidenschaft, Laufbereitschaft und Siegeswillen dieser verschworenen Truppe beeindruckten nicht nur die Lindenauer Anhänger, sondern nötigten auch dem Gegner größten Respekt ab. In dieser Art und Weise hat sehr lange oder gar noch nie eine 1.Männermannschaft das blau-weiße Li-Sechseck auf der Brust präsentiert. Jungs, ganz Lindenau ist verdammt stolz auf Euch!
SV Lindenau: Patzelt – Kleuver, Bekh, R. Pöschel, Lüdke – Schröder, Hammel (61. Bünning), Hering (46. Ken Schreiber), Kevin Schreiber (C / 75. Anderssohn) – Schreiner, P. Pöschel
Tore:
1:0 21. Peter Pöschel (Vorlage: Kevin Schreiber)
2:0 56. Ken Schreiber (Vorlage: Schröder)
3:0 65. Ken Schreiber
3:1 70.
Gelbe Karte:
Peter Pöschel (Foulspiel)